Full text: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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worauf die Namen der Staͤdte zu lesen sind, in welchen 
sich die vorzüglichsten Werke Vischers befinden: Nürnberg, 
Bamberg, Wittenberg, Regensburg, Breslau, Magdeburg. 
Das Grab findet man leicht, ohnweit am Eingang. Die 
Nummer 106 trägt ein Grabstein mit einem pultartigen 
Aufsaß mit der Jahrzahl 1585; die Inschrift sagt, daß 
dort ein um die Verbesserung der Schrauben sehr verdien— 
ter Mann begraben liegt, dessen Brustbild auch neben der 
Inschrift zu sehen ist. Ein drittes sehenswerthes Grab ist 
das 1822 von den Waisenkindern erneute, der um das 
Findelhaus verdienten Elisabetha Kraus gehörige, das von 
einem Holzgeländer umgeben ist. 
Neben dem Rochuskirchhof liegt der Militärfriedhof in 
der Grundform eines Dreiecks. An den steinernen Pfei— 
lern des Eingangs sind die Wappen der Geuder, Grund— 
herr und Ebner ausgehauen. Auf einem Plan der Stadt 
Nürnberg von 1634 findet sich dieser Platz als ein Rauf— 
platz der Studenten aufgeführt; später diente er den reichs— 
städtischen Kriegsmännern zum Begräbnißplatz und im Jahr 
1809 kommt er schon als dem bayerischen Militär, das in 
Nürnberg garnisonirte, zugleich mit der Baͤrenschanze überwie— 
sen vor und wurde von demselben seitdem als Todtenacker ge— 
braucht. Er ist einfach angelegt, einige Monumente, namentlich 
das dem Generallieutnant Peter v. Lamotte (geb. 1765, gest. 
1837) von der dritten Armeedivision gesetzte, von Rottermund 
in gothischem Style gearbeitete, verdienen eine Besichtigung 
Im Hauptgang steht ein ziemlich gut gefertigtes hölzer— 
nes Kruzifix.
	        
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