Full text: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Das Grabmahl der Familie Barthels auf dem Predigerkirch— 
hofe ist auch neu und sehr schön mit einem Metallguße verziert. 
Demjenigen, der nach dem Grabe Adam Krafts fragen soll—⸗ 
te, diene zur Nachricht, daß derselbe zwischen den Jahren 
1507 und 1508 im Spital zu Schwabach gestorben ist. 
Das Grab von Hans Sachs lägßt sich nicht mit Bestimmt⸗ 
heit ermitteln, indeß wird ein Grab gezeigt mit NXr. 503 
und der Inschrift: „des ehrsamen Hans Sachsen, Zucker- 
machers und Anna seiner lieben Ehewirthin und ihrer bei— 
den seeligen Erben Begräbniß Ao 1589.“ Eine große An— 
zahl schöner Grabzierden: Wappen, Schilde mit Aufschrif— 
ten u. dgl. aus Metall sind gestohlen oder beschädigt wor— 
den; man hat den Dieb, einen noch jungen Menschen, ein— 
gezogen. Derselbe starb nach ausgestandener Arreststrafe 
an der Schwindfucht im Hospitale. 
Der Rochuskirchhof, auch der neue genannt, wurde 
1518 angelegt; enthält aber bei weitem die kunstvollen 
Denkmäler nicht und ist auch nicht so groß, als der Johan— 
niskirchhof. Die Kapelle wurde schon anderwärts beschrie⸗ 
ben, die Gräber aber sind wie auf dem Johanniskirchhof 
mit liegenden Steinen bedeckt, auf welchen metallene Schil⸗ 
der angebracht sind. Leider sind auch an diesen Grabzier— 
den freche Diebstähle verübt worden. Unter den Gräbern 
möchten zu nennen seyn: das, worin Peter Vischer, der 
Fertiger des Sebaldgrabes, ruht. Im Jahre 1830 hat der 
Magistrat auf den Stein das Nürnberger Stadtwappen 
aus Metall daran befestigen lassen, darum ein erhaben 
gearbeiteter Lorbeerkranz mit einem Bande umschlungen,
	        
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