Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Johannis, welche terassenförmig gegen die Allerwiese hinab— 
fallen. Dr. Campe hat einen sehr hübschen Garten an den 
Johannisfeldern, Platner deren zwei an der Erlanger 
Straße; der Serz'sche am Kühberge; der Klett'sche Garten 
in Wöhrd mit einem schönen Landhause, der Tucher'sche 
Garten so wie noch einige an Wöhrd gelegene Gärten und 
der v. Forster'sche in Gostenhof mögen diesen Abschnitt be— 
schließen. 
N. Friedhöfe. 
Zu den stark zu rügenden Gebräuchen der Vorzeit ge— 
hörte auch der, die Todten innerhalb der Stadt, um die 
Kirchen herum oder in dieselben, zu begraben, der sich bis 
zum Anfang des sechzehnten Jahrhunderts hartnäckig in 
Nürnberg zu erhalten wußte. Es gehörten energische Mas— 
regeln dazu, diese tief gewurzelte Gewohnheit auszurotten, 
so wie es heut zu Tage wieder ungemein schwer hält, die 
zweckmäßige Errichtung von Leichenhäusern, wie sie ander— 
wärts längst besteht, einzuführen. Alle Versuche scheiterten 
bisher an dem Vorurtheile, es sey lieblos, theure Verstor— 
bene kurz nach dem letzten Athemzuge aus dem Hause zu 
schaffen und so bleiben denn die Leichen immer noch drei 
Tage in den Häusern liegen, mögen sich auch die triftigsten 
Gründe gegen dieses Unwesen beibringen lassen. — Der 
größte und ansehnlichste Friedhof Nürnbergs ist der zu St. 
Johannis, welcher eine neunmalige Erweiterung erlitt. 
Ehe aber von dem Friedhofe selbst gesprochen werden soll, 
seyen die Stationen auf dem Wege nach demselben ange—
	        
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