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wird die Folge lehren, jedenfalls verleiht es Nurnberg, wenn
es gedeiht, eine neue Bedeutung, indem nahe an der
Vorstadt Gostenhof ein Kanalhafen sich befindet.
VeI. Anlagen und Gärten.
Zu dem schönsten Schmuck einer Stadt gehören ohn—
streitig Anlagen und Gärten, welche sich um die Häuser—
masse wie ein grüner Gürtel zur Zeit des Blätterlebens
schlingen. Was bis jetzt vorhanden ist um Nürnberg, muß
man dankbar annehmen als Oasen in einer staubigen Sand⸗
steppe, allein das beseitigt doch keineswegs den Wunsch,
daß noch mehr und Besseres entstehen möchte und daß die
vielen Vorschläge, wie und aus welchen Mitteln öffentliche
Anlagen geschaffen werden könnten, ein bereitwilligeres Ge—
hör fänden. Wer nur einige Zeit in Nürnberg zugebracht
hat, der kann es erfahren haben, wie ohne Widerrede der
Gebrauch so manche Steuer dem Einzelnen zugewendet, die
dem Gemeinsamen so treffliche Dienste leisten würde. Es
käme daher auf einen Versuch an, ob sich nicht etwa zur
Verschönerung Nürnbergs durch größere Ausdehnung seiner
Anlagen, diese freiwillig und gutmüthig bisher gegebenen
Geschenke anwenden ließen. — Was vorhanden ist, ist bald
genannt, doch darf es nicht übergangen werden. Von der
Erlanger Landstraße herein ist die rechte Seite nur wenig,
die linke hingegen ganz niedlich mit Hecken, Büschen und
Bäumen, in denen Ruheplätze und geschlängelte Wege,
vorwärts gegen das Gasthaus zur Stadt Erlangen hin und
seitwärts hinter hübsche Gärten führend, bebaut und von