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stände zu haben sind, so die Schreiner, die Schneider, die
Schuhmacher u. a. Einzelne Gewerbe und Konsessionen ha—
ben in Nürnberg eigene Namen z. B. die Scheibenzieher
(Drahtzieher), Geschmeidmacher (Schließen und kleine Bron—
zearbeiten u. s. w. verfertigend), Alabasterer (Ornamente zu
Uhren u. s. f. aus Alabaster) Paternostermacher (Rosen—
kränze, Beinknöpfe u. s. f.) Pfragner, Groß- und Klein—
Pfragner, (Mehl, Schmalz u. s. w. überhaupt Artikel, wel—
che an andern Orten die Melber verkaufen, auch Brand—
wein wird in den Pfragnereien ausgeschenkt). Mühlen be—
finden sich in und um Nürnberg mehrere, worunter auch
amerikanische Walzmühlen. — Einrichtungen, welche den
Fremden in jeder Stadt besonders interesstren, sind die Gast—
höfe, Kaffeehäuser, Weinschenken, u. s. w. Die beiden er—
sten Gasthöfe, bayerischer Hof und rothes Roß, sind weder
ihrer Lage, noch ihres äußern Ansehens wegen als solche zu
erkennen, auch dürften für Reisende aus fürstlichen Häusern
die Gemächer etwas geräumiger seyn, indeß ist dies nur
ein Mangel, welcher bei festlichen Empfangsfeierlichkeiten
fühlbar werden mag, der indeß Reisende, die sich um der—
lei Etikettefragen nichts zu kümmern haben, auch nicht be—
rühren kann; den Tisch und die Bedienung, die Reinlichkeit
und Freundlichkeit wird man jedenfalls in diesen Gasthäu—
sern lobend anerkennen müssen. Von den anderen Gasthö—
fen dürfte sich wohl der Strauß in der Karolinenstraße des
meisten Besuches zu erfreuen haben und das mit vollem
Rechte, denn Billigkeit und gute Bedienung hat sich der
Vesitzer dieses äusserst schön gelegenen Gasthofes zur ersten