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malte Deckenbilder aus der Mythologie und römischen Ge—
schichte aufgefunden. Ein eigenthümliches Bild geben meh—
rere der hart längs der Pegnitz hingebauten Häuser mit
ihren hölzernen Gängen und Geländern, auf deren einem
ein hölzernes Täubchen schon manchen Vorübergehenden
Fremden getäuscht hat. 0) Das Peller'sche Haus 8S. 768
auf dem Egpydienplatz, gehört jetzt dem Marktvorsteher
Fuchs. Es ist 1605 im venetianischen Style erbaut und
hat eine äusserst reich verzierte Facade, an der in einem
Felde das Bild der Barmherzigkeit durch ein steinernes Re—
lief ausgedrückt ist: St. Martin theilt seinen Mantel mit
einem nackten Armen; auf der Giebelspitze steht Jupiter
mit dem Blitze in der einen und dem Scepter in der an—
dern Hand, die Krone auf dem Haupt; vor ihm ruht der
Adler. Das: Cum Deo (mit Gott) ist ein Chronostichon,
das die Jahrzahl 1605 in sich faßt: CVIDeo. Im In—
nern sind noch viele Ueberreste einstiger Pracht, eine herr⸗
lich gearbeitete Stiege, schöne Zimmer, geräumige Gänge
u. s. w. aber die Sammlung von Bildern, der schöne
große Kronleuchter, Gegenstände der Kuust, sind nicht mehr
im Hause zu finden, was transportabel war, das mußte
wandern und ist zu seines Gleichen gebracht worden.
Gebäude, welche erst in neuerer Zeit erbaut oder re—
novirt wurden, sind: a) das Bestelmeyerische Haus L. 70;
es wurde an die Stelle gebaut, an der die ehemalige Fran⸗
ziskanerklosterkirche stand. Es ist durchaus im modernen
Style erbaut und obgleich es für den Salonverkehr einer
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