Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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riats und Paßbüreaus im oberen Stockwerke, welches Lo— 
kale mit dem neuen Flügel zusammengebaut ist. 
Die 275 Fuß lange Facade, im italienischen Styl aus⸗ 
geführt, eüthält am obern und untern Ende zwei gleiche 
Pavillons mit Thürmchen und in der Mitte einen etwas 
größeren. Das Dach ist durch eine Gallerie verdeckt; in 
jedem der zwei Stockwerke befinden sich 36 Fensterstöcke in 
einer Flucht; den mittleren Theil des Erdgeschosses nimmt 
eine Halle ein, deren Rundbogengewölbe von starken Pfei— 
lern gehalten ist. Von dieser Halle führt eine breitẽ Trep— 
pe in die oberen Räume hinauf, während man zu densel— 
ben auch vom Hofe aus und vom älteren Theil auf Wen— 
deltreppen gelangt, welche man ihrer tüchtigen Construktion 
wegen nicht unbesichtigt lassen soll. 
Die drei Hauptportale sind mit dorischen Säulen ver— 
ziert und mit den drei Wappen der Stadt: dem Jungfern— 
adler, dem ganzen Adler und dem getheilten Adler. Ueber 
den Frontons befinden sich liegende Figuren mit Thierge— 
stalten (Ninus, Cyrus, Alexander der Große und Julius 
Cäsar). An dem mittleren Portale sieht man die Gerech— 
tigkeit mit Schwert und Waage und die Wahrheit mit 
dem Spiegel; über dem Adler ist ein Pelikan angebracht, 
der seine drei Jungen mit seinem Herzblute füttert (sehr 
beschädigt); auf einem Schilde darunter stehen die Buchsta— 
ben P. L. E. G. — Prudentia, Legibus Et Gratia (durch 
Klugheit, Gesetz und Gnade). 
Die beiden Corridore im mittleren und oberen Stock⸗ 
werk enthalten an ihren Plafonds Stukkaturverzierungen,
	        
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