Metadaten: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Name war geändert, das Wesen zum Glück geblieben; denn 
obgleich die jetzige Anstalt nur die Aufgabe hat, Dosenma— 
ler, Porzellainmaler, Lackirer, Kupferstecher und Figuren— 
bildner zu ziehen, so ist doch der wackre Künstler Reindel 
als Direktor an ihr geblieben, ihre Sammlungen haben 
sich vermehrt und die Lehrgegenstände sind nach wie vor 
dieselben geblieben, der Unterricht umfaßt noch Zeichnen 
und Malen nach Modellen, Gemälden nach dem Leben, 
Perspektivlehre, Anatomie ꝛc., so daß sie noch für die Ju— 
gend eine ausgezeichnete Vorbereitungsstufe bleibt. 
Ueber die Sammlungen der Kunstgewerbschule soll am 
gehörigen Orte die Rede seyn, hier sey nur noch erwähnt, 
daß unter der Direktion Reindels noch eine eigne Zeich— 
nenschule besteht, deren Vorstand ehemals Preißler gewe— 
sen ist. 
13. Turnanstalten. 
Der Grundsatz, daß nur in einem gesunden Körper 
eine gesunde Seele wohnen könne, schwebte schon den Al— 
ten bei der Bedachtnahme der Jugenderziehung vor Augen, 
weßhalb sie auch auf Kraft, Ausdauer und Geschmeidigkeit 
der Körperformen ein Gewicht legten, dessen Schwere und 
Ausschlag erst im Anfang des neunzehnten Jahrhunderts wieder 
neu gewürdigt wurde. Geregelte Leibesübungen in Turn— 
anstalten waren nach dem Erkenntniß namenloser Vortheile 
schnell zum Bedürfniß geworden und ihre Ausbreitung über 
Deutschland eine Gewähr der Zeitforderung. Der Verdacht 
dämagogischer Umtriebe, die unglückliche That eines fanati⸗
	        
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