Volltext: Nürnberg im neunzehnten Jahrhundert mit stetem Rückblick auf seine Vorzeit

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Uhrwerks hat indeß bald wieder nachgelassen, wenigstens 
ruht das Ganze seit langer Zeit wieder. 
Das Anziehendste ist der Vorbau mit den Portalen. 
Schade, daß die durch historische Ereignisse mannichfacher 
Art interessant gewordene Gallerie von der metallenen Be— 
dachung etwas gedrückt erscheint. Die Ballustrade dieses 
Ganges ist mit allerlei gothischen Verzierungen, von den 
kleinsten Gebilden bis zu größeren verschlungenen Abthei— 
lungen, Wappenschilden, darunter die Nürnbergischen, das 
Kreutz im Schilde, das Rad, der Löwe ꝛc. versehen. Die 
beiden Seiteneingänge haben in den Hohlkehlen der Spitz⸗ 
bogen Laubgewinde und viele Figuren unter Schirmdächern, 
im einen männliche, im andern weibliche Figuren, an den 
beiden Ecken stehen Kaiser Heinrich IJI. und Kunigunda, 
und St. Laurentius und St. Sebald; über den Thüren 
sind Rosetten. Das vordere Portal, davor ein eisernes 
Gitter, hat einen großen Spitzbogen, über ihm zwei schwe— 
bende Gestalten, unter ihm eine Rosette, in seinen Hohl— 
kehlen Laubgewinde und viele Figuren, unter Schirmdächern 
sitzend, deren unterste (auf beiden Seiten Adam und Eva) 
stehend abgebildet sind. In der Mitte wird der Spitzbo— 
gen bis zur Rosette hinauf durch ein Thürmchen getheilt, 
unter welchem die Mutter Gottes mit dem Christkinde auf 
niedlichem Postamente sitzt; hinter ihr stehen zwei Engel 
mit Lilienstengeln. Durch diese Theilung bilden sich zwei 
kleinere Spitzbogen, deren Hohlkehlen wieder mit Laubwerk 
und Figuren ausgefüllt sind, und unter denen wieder zwei 
kleinere Rosetten sich befinden. Daß der ganze Vorbau am
	        
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