XVI
ausgebrochene Hussiten⸗Krieg wurde von Nürnberg
nur durch eine Ablösungssumme von 12,000 Gold—
gulden abgehalten (1430); vorher ließ der Kaiser
die Reichskleinodien aus Ungarn zum Schutz gegen
die Hussiten nach Nürnberg bringen (1424), wo sie
bis zur Auflösung des deutschen Reichs aufbewahrt
wurden. Die Verbindung mit der Stadt Rothen—
burg hatte Nürnberg in einen Kampf mit dem
Wuürzburger Bischof und dem Burggrafen Friedrich
verwickelt, in welchem das Burggräfliche Anwesen
zu Nürnberg (1420) von dem Bayerischen Pfleger
zu Lauf, Christoph von Leiningen niedergebrannt
wurde, da hielt es der Burggraf, Churfürst Frie—
drich von Brandenburg, für die Folge für gerathen,
die Ruinen sammt allen seinen Rechten und Ansprü—
chen auf die Stadt und ihr Gebiet um 120,000
Gulden an Nürnberg zu verkaufen (1427). Neben
diesen Kämpfen machten der Stadt andere feindli—⸗
che Nachbarn und die verwegene Rotte der Raub—
ritter, worunter Eppellein von Gailingen *), der
in Neumarkt hingerichtet wurde, viel zu schaffen.
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*) In dem Buche ist von dem Sprunge die Rede, den
Eppelein von Gailingen über den Schloßgraben auf
seinem Streitroße gethan. Es ist dieß in das Gebiet