Von den Göttergestalten am dritten Kamin entsprechen 
sich Pluto und Neptun, die Götter der Unterwelt und des Meeres, 
die auch als Brüder zusammengehören. Zu ihnen gesellt sich 
Here oder Juno als Schwester. Man könnte geneigt sein, anzu- 
nehmen, da[ls die Künstler beabsichtigt hätten, die Göttin des 
Himmels, des Luftkreises, neben den Göttern des Meeres und 
der Unterwelt zur Darstellung zu bringen. 
Besondere Schwierigkeiten verursacht es, die Figuren des 
zweiten Kamins in Zusammenhang zu setzen, Venus auf der 
Vorderseite und Chronos rechts sind auf den ersten Blick zu 
erkennen, Aber welche Gottheit stellt sich in der Figur zur 
linken dar, die in liegender Stellung nachsinnend, die rechte 
Hand an das Kinn gelegt, in das Weite hinausschaut, um die 
Brust ein goldenes Band geschlungen? Man erwartet hier den 
abersten Gott der Griechen und Römer, Zeus oder Jupiter. 
Aber Jupiter wird als der thronende Gott mit dem Adler, dem 
Herrscherstabe oder dem Blitz, als der „Herrscher im Donner- 
gewölk‘, als der Gebieter der Götter und Menschen abgebildet, 
Er kann unmöglich in dem zur Darstellung gekommenen Götter- 
bilde erkannt werden, am ehesten noch Uranos, der Götter- 
vater. Uranos aber symbolisiert den sternenbesäten Himmel, 
and geht man einen Schritt weiter, so kann man in ihm den 
unendlichen Weltenraum erblicken. Das tief Nachdenkliche, 
las in dem ernsten Antlitz sich ausdrückt und durch die an 
das Kinn gelegte Hand noch besonders hervorgehoben wird, 
pafst sehr wohl zu dieser Auffassung. . Auf der einen Seite wäre 
alsdann die Zeit, auf der anderen die Unendlichkeit, die Ewig- 
keit dargestellt. Auch das um die Schulter gefichlungene Band 
ohne Anfang und ohne Ende kann gleichfalls als ein Symbol der 
"Jnendlichkeit, der Ewigkeit gedeutet werden.