Volltext: Nürnberg und seine Merkwürdigkeiten

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wie maͤßig die Ansprüche der Vorfahren auf Wohnlichkeit und 
Bequemlichkeit waren. Ja auch die spaͤteren steinernen Häuser 
sind von unserem modernen Bausystem noch weit entfernt, es 
sind meist große kalte Gebäude, in denen der meiste Raum auf 
Vorplätze und Corridore verschwendet ist, die nicht einmal so 
ronstruirt wurden, daß sie nach dem Belieben der Gegenwart 
gut umgestaltet werden können, wenn man nicht bis auf die 
vier äußern Mauern Alles ändern will. Das wäre aber in 
vielen Häusern Jammer Schade, denn sie enthalten so ausser⸗ 
ordenilich kuͤnstlich gefertigtes Taͤfelwerk, so schoͤne und solide 
Schlosser⸗Arbeiten, so hübsche Oefen u. s. w., daß diese Gegen⸗ 
stände des Erhaltens wohl werth sind. 
Aus der Blüthezeit der gothischen Architektur vom 14. bis 
über die Mitte des 16. Jahrhunderts hinaus stehen auch in 
Nürnberg die schönsten und interessantesten Baudenkmale, so⸗ 
wohl an Kirchen, Kloͤsteruͤberresten u. dgl., wie auch an ande⸗ 
ren öffentlichen und Privatgebäuden; wobei zu bemerken ist, 
daß in dem Abschnitte des neunzehnten Jahrhunderts, in wel⸗ 
chem ein nicht genug zu tadelnder Vandalismus eingerissen 
war, einzelne Gebäude abgetragen wurden, die eine Zierde der 
Stadt auch in ihrem verlassenen Zustande gewes en sind, wie die 
Augustiner⸗ (Schuster⸗) Kirche (1488 erbaut) in der Karls⸗ 
straße, 1816 demolirt wurde, die Kirche der Dominikaner dem 
Rathhause gegenüber in der Therestenstraße 1808 fallen mußte. 
An die wahrhaft imponirenden Kreuzgänge des ehemaligen Kar⸗ 
thäuserklosters war auch schon die zerstörende Hand gelegt, glück— 
ich. 
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