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gen ir einen oder mer selpschol oder pürg worden ist, er hab
das auf sich selber oder ander lewt genommen, €7 sein von der-
selben schuld wegen brief geben worden oder nicht, swern czü
den heiligen, was er dez genossen hab und das an seinen nuczZ
kommen sey, daz er alles ein summe mach und diselben summe
getrewlichen bey demselben eide hieczwischen und, suntey einem
5urgermeister beschriben geb on geverde.!
Febr.
paid gesezzen ze Ulme’ als Zeugen hebräisch unterzeichnet: 38 m" 53 SPP"
Jakob bar Jıula), mov a3 omiB [FPinchas bar Fosef), Sm brR a3 max
"Abraham bar Eleasar. b) or. mb. c. 3 sig. pend. 1378 Nov. 13 (Samstag
aach St. Martinstag) erklärt Jeklin alle Schuldbriefe, welche die Bürger von
Ulm ihm und seiner Familie gegeben haben, für kraftlos ‘uzzegenomen allain
lez schuldbriefz, den sie minen sunen nemlich Mennlin, Leowen und Viflin
und Iczheggen Vischlins sun von Strazzburg und Isaken frow Rächlinen sun
‚on Rutlingen geben hand umb sechzehen hundert guldin und achzig guldin
von der güt wegen ze Nawe und och uzzgenomen dez schuldbriefz, den ich
von in han umbe achzehenhundert guldin von nu unser vrower lag 26 der
liechtmezz uber ain jar daz nechst, darumb si mir alle ir torzÖlle hie ze Ulme
ıngeseczt und verseczt hand, und och uzzgenomen dez teding-briefz, den si
mir och geben hand, wie ich bi in hinnan bis uff sant Nicolaus tag, der nechst
kumpt [Dez. 6], und dannan ain jar daz nechst siczen und wonen sol’. Ausser
jeklin (Jakob) haben ‘die beschaiden Juden Laserus und Binher, burger ze
UIme, und darczu der beschaiden Jud Bise, hurger ze CGiengen’ hebräisch
unterschrieben: sp 53 CMIB [Pinchas bar Josef), web sw 53 MeD
Pessach bar Mosel, br bwiaw a5 awbx [Zleasar bar Samuel Ss. A.)
Ns m 3 app [Jakob har Juda). — Von den Schwiegertöchtern
feckels (‘snüren’ unseres art.) wird nur die Frau Viflins genannt, die zugleich
nit ihrem Manne cas (jeschäft versah : Hendlin, Hennlin, Tochter Isaks hakohen
hebr. Unterschrift pbam in Urk. 1403 Febr. 5).
ı Kg. Ruprecht bestätigte 1401 Jan. 6 die Schuldenerlassurkunde Wenzels
:390 Sept. 16, durch welche die Nürnberger von allen Judenschulden, insbe-
sondere von den bei Jecklein von Ulm (s. vorige Anm.) und bei den Juden
Anshelm und Jüdlein (S. 35); sowie bei ihren Erben gemachten, freigesprochen
wurden: Chmel, Regesta Ruperti nr. 65 und Weizsäcker, Neutsche Reichstags-
akten II, 322 Anm. Die Söhne des Jeckel, Isak und Viflin (Veyfellein), die
von Nürnberg wieder nach Ulm zurückgezogen waren, weigerten sich jedoch,
die 1401 noch restierenden Schuldbriefe herauszugeben, I)er Rat helegte da.
her die den beiden in Nürnberg gehörigen Häuser mit Beschlag. Da ge-
wannen Isak und Viflin den Ritter Ulrich von Empts, der sich der Juden gegen
Jie Stadı Nürnberg annahm. Es kam schliesslich 1403 Jan. 30 (s. Abteil. J11)
zu einer Schlichtung, nach welcher sich Isak und Viflin zur Auslieferung aller
Schuldbriefe verpflichteten. Damit kein Schuldbrief in Ulm zurückbehalten wurde,
sefahl der Nürnberger Rat, dass die Bürger von ihren an Jeckel und seine Erben