Full text: Nürnberg im Mittelalter (3. Band)

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If. 338] [#} Auch sol furbaz dhein unser Jude dheinem fremden Juden 
hie zü Nuremberg sein gelt niht hin leihen umb gesuch noch umb 
dheinen zins. Welcher daz uberfür®, als vil er dann dem fremden 
Juden gelts hin gelichen het, davon must er geben den vierden 
pfennik an die stat, awzgenomen ob man einem fremden Juden 
einen wechsel mit unser burger einem uber felt macht, den man 
in andern steten bezalen solt, den mocht man wol tün on geverde. 
[9] Ouch sol dhein fremder Jude noch niemant von seinen 
wegen sein gelt hie niht hinleihen noch umb gesuch noch umb 
[f. 33b] dheinerley zins, awzgenomen wechsel mit unsern burgern | mag er 
wol machen in der maz® als vorgeschriben stet. 
[zo]! Ouch gebieten die burger vom rate, daz furbaz kein 
ınser Jud und Judin, die ieczunt hie sein oder furbaz her kumen, 
sich hinter keinen herren noch hinter kein stat noch hinter nie- 
mant anders nicht® verherren noch versprechen noch ir burger 
werden sullen (noch von hinnen varen)d, sie haben ir burkrecht 
dann vor dem rate und vor unsern fragern vor aufgeben. Wer 
daz uberfür, der must geben tawsent guldein an die stat, dorzü 
solt der stat vervallen sein sein erbe, sein aygen, sein schulde 
oder waz er dann hie in der stat het, *und sol auch den nehsten 
zinse darnach geben.® 
[zz] Es gebieten ..die burger vom rat, daz fürbaz dhein 
unser Jude und Jüdin® dhein ir kint oder frewnde niht lernen? 
süllen lazzen von meister Mendel®* dem Juden gesezzen zü Roten- 
burg, die weyl er mit uns niht verriht; und welcher unser ietzo 
zint oder frewnde bey im hat ligen, die von im lernen, die sol 
er in den nehsten vier wochen her heim gen Nüremberg heizzen 
varen. Wer daz uberfürk und dez niht entet, der must geben von 
jedem kint oder schuler 100 guldein. Actum Ambrosii anno LXXXIII®. 1383 April 4 
a) Vorl. ‘uberfure’? b) Ueber a in Vorl. zwei schräg liegende Punkto, 
schwach sichtbar. Zu lesen ‘imaze’? c)In Vorl, oben zwischen n und I 
zwei Vertikalpunkte. d) Am Rande. e) Von anderer gleichzeitiger 
Hand hinzugefügt. f) Durch Kreuz- und Querlinien gestrichene Kin- 
tragung. g)In Vorl. hat u nur Einen Veberpunkt. h) Vorl. ‘uberfure' ? 
i Eine andere Fassung desselben Beschlusses siehe weiter 5. 233 nr. 5 
art. I. ?Vgl. oben S. 26. 3%Siehe 5. 229 Anm. I. 
4, Judenordnungen : 14. Jahrhundert, 2 Hälfte. 
Artt. 1—4 bei Würfel, Histor. Nachrichten von der Juden-Gemeinde ... ın 
der Reichsstadt Nürnberg S. 43-44. Artt. 5—7: ebendaselbst 5. 66-67.
	        
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