Volltext: Briefe eines Nürnberger Studenten aus Leipzig und Bologna

nichts geruft bin. Was eim, der wandern wil, von einzigen 
pfenigen aufgeth, wirftu felbs wol wilfen. Mer hab ich dir auf 
ditzmal nicht kunen fchreiben, bith, wolft folchs im beften auf- 
nemen vnd mich meiner bithe geweren, Hiemit Gott dem Al 
mechtigen in feinen fchutz vnd fchirm beuvolhen. Grufs von 
meintwegen die f. Kreffin, mutter fampt meinen gefchwifter- 
ten. Mein fraw fampt irem fon Joachim haben mir beuolhen 
dich auch fleifsig zu grueffen, Datum in Leibzig den 18. tag 
februarili im 59. 
DD, €. SS. AZ, 
Chriftoph Krefs. 
34. 
Kindtliche lieb u. s. w. Lieber vatter, ich vberfende dir 
hiemit meine rechnung‘), vber welche, wiewol ich geeilet, ver- 
fehe ich mich doch, fol fich recht vnd ({chlichtlich erfinden. Bith, 
wolleft mir den vbrigen reift vnbefchwert volgen laffen noch 
vnwillen tragen, das ich nicht auf ditzmal des {fchneiders zetel 
mitgefchickt hab, dan ich vf ditzmal folche aus eil des pottens 
nicht hab kunnen abfchreiben, verfehe mich, werdet fonft eine 
klare rechnung erfinden. Was das geschenk betrift, als meine 
frawen, fampt dem fon Joachim, der mich die zeit her insti- 
tulert vnd vnterwifen hat, auch der dochter, fo mir das meinig 
bisher gebe(ffert vnd das beft in der haufhaltung die zeit, weil 
die fraw vnd mutter krank gelegen, gegen mir vnd meinen 
gelellen gethan, auch den ehhalten, wil ich dir heimgefetzt 
haben. Mocht leiden, werdt fchon befchehen. So ift auch mein 
hochfte bith, wolleft mir ein wenig geldt neben dem andern 
(chicken oder fo vil beuel bei den Pfintzingifchen thun, das 
mir dasfelbig alhie ein weil vorgeftreckt vnd darauffen bezalt 
werde, damit ich ein par [{tifel vnd ein puchten mir zeugen (?) 
mocht. Mocht mich auch mit meinen difchgefellen, unter welchen 
3 vom adel, ein Truchfefs, Stiber vnd ein Fuchs, des 
jetzund regierendeu Bifchoffs zu Bambergk (tiefbruder, (die 
auch iren abfchied haben vnd hinweck ziehen, von wegen der 
(chwacheit vnferer frawen, dan mein herr fich aller forg freien 
‘) Die Rechnung liegt dem Brief leider nicht mehr bei.
	        
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