fullscreen: Gedichte in Nürnberger Mundart

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Und jeder Bröif flöigt in die Luft, 
Su daß mer mahnt, es schneit, 
Und fall'ns af die Erd'n ro, 
Nau souch'n halt die Leut. 
Die Stodt is z'grauß, drum koh's nit sei, 
Daß Aner rumma gäiht, 
Und jed'n Bröif zo den hihtroögt, 
Der auß'n g'schrieb'n stäiht. 
Drum is a Bummaäkess'l dau, 
Den lödt der Sekretör 
Und schöißt die Bröif naus as d'r Post 
Und schreit: Ihr Moslem, her! 
Dau kummt a Bröif vo meiner Frau 
Deiz grod her af mih g'flug'n, 
Den hob ih g'lös'n af der Stell, 
Sie haut jo noh nit g'lug'n. 
b) Mittheilungen ans der Heimath. 
Sie schreibt mer: Mich'l, kumm doch bald, 
Ih schwind als wöi a Schatt'n, 
Und bin su dörr, daß dicker is 
A jeda dünna Latt'n. 
Deiz kenn ih eirscht, wos is die Löib, 
Mei G'möith is, wöi a Lach'n tröib, 
Mei Kupf is stuckplotzfinst'r; 
Es zittern meini junga Knöi, 
In Tram schrei ih: er is nit höi 
Mei löiber, gouter Mich'! — 
Horch, unser Bou schlögt treffli fort,
	        
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