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8, 27.
8, 28,
verdichteten (nhd.) b. Einzeln steht aplaß (II 5 neben ablaß I 50);
sclbst die epithetische Labialis ist nur b (kumb, sumb, stamb etc.). —
Auch die Fälle, in denen umgekehrt
b = nhd. p, lassen sich aus der älteren Sprache begründen:
babst (X 50, ahd. und mhd. bäbes), bantzer (I 48 AB, mhd. ban-
zier und panzier; mhd. b für ausländisches p sehr häufig; Weinh.
8. 147), bossen (IL 32, 127, p. II 65, franz. la bosse; erst im An-
fang des 18. Jahrh. ist @ durchgedrungen), erbutzen (I 63 AB,
C erp., bei Keisersberg b., bei Luther putzen; ob wol zusammen-
hängend mit verbutzen I 28, das von mhd. butze Kobold sich ab-
leitet? Beide würden auf mhd. biezen stv. stofsen zurückführen, so
dass butzen (— retundere) verkürzen, verunstalten — daher der Bute
(I 52), der Butzen, das Bützlein oder Bitzel —, aber auch reinigen,
säubern bedeutete, Das letziere will Weig. II 409 von lat. putus,
putare herleiten. Cf£. Schm. I 316 f. u. 417); brügel (IX 111, 112
u. ö., yrügel IL 42, I 51, 62 ete.; aber br. das früher gebräuch-
liche). — Inlautendes b in krabeln (1 7: zabeln, mhd. krappeln,
nd. krabbeln, wie noch im heutigen Schriftdeutsch neben krappeln;
ef. md. kribeln) und riebe (IL 69, so auch bei Luther, von mhd.
ribe und riebe, woneben ribbe und rippe aus ahd. ripi — ripja).
Auch für Zungen - und Kehllaute haben wir eine nur ungenaue
Unterscheidung von Media und Tenuis anzunehmen; daher die Ver-
wendung von dt und gk, die ursprünglich — auch im Md. td und
gk — nicht sowohl als Vertreter von Doppelconsonanten, sondern
als Zeichen eines Zwischenlautes von d zu t, von g zu k zunächst
für die zu t und k sich verhärtende Media, endlich für t (tt) und
k (ck) — doch letztres nur selten — überhaupt erscheinen.
Bei den Lingualen findet sich jenes massenhafte Eindringen
der Fortis in den Anlaut nicht; fehlte doch auch die historische Be-
gründung hiezu, da die zweite Lautverschiebung hier in ganz Süd-
deutschland rechts des Rheines und in Thüringen, wie im höfischen
Mhd., gleichmäfsig durchgeführt ist. Der schwankende Laut zeigt
sich da vielmehr durch ein hier und dort für das gewöhnliche t ein-
tretendes d (Weinh. B. Gr. 8. 145); nur tr zuweilen für dr (cf. pr).
Dagegen steht der harte Consonant gerne im Auslaut gemäfs der
gemeindeutschen, wie mhd. Aussprache und der älteren Schreib-
weise. Doch eine Art Concurrenz erfährt derselbe, hier sowohl,
wie an der ihm historisch gebührenden Stelle, durch die schon im