Volltext: Versuch einer grammatischen Darstellung der Sprache des Hans Sachs (1. Theil)

22 
resche und rische, rasch schr selten; noch jetzt nürnb, rösch in be- 
sonderer Bedeutung neben rasch; Schm. II 158); Necker Neckar 
(I 58: löcker); 
e = mhd. a: die hend (11 8829:;, 8922: dem Zusammenhange 
nach wol Acc. Sing., wie noch jetzt in der Mundart; ungewiss, ob 
benck IX 61: Sing. oder Plur,; Weiteres bei der Flexion); stifel, 
stieffl (129, 1113 u. ö., mhd, stiväl = aestivale; noch bei Rosen- 
blüt stifal : fal); [in ölpern scherzen, Possen treiben I 28 und ölp’rer 
I 15, von mhd, alwere, nhd. albern, ist & == mhd. %.] 
e = nhd. i nach mundartl, Weise in send (155: schend, Weinh. 
B. Gr. 8. 296), zuder (zu dir II 61 : fuder), sammer (aus mhd. sam 
mir, so mir = wie mir, so wahr mir, sc. Gott helfe, 11131 C; A 80 
mir; Weinh. B, Gr. 8.262), wemmerwe (== weh mir weh! mhd. wemmir, 
15 19); ferner in der Feminin- Endung -en, -% (mhd. -$ne, „inne, -in; 
md. auch -en); so pewren (1118; S das gewöhnliche newrin), gfat- 
tern (11 21, 38 ff.); ob auch phewen (I 48 AB; C phawen) — mhd. 
phewin? — Auch brewtgam (I 40, II 65) und mertrer (I 49) lassen 
auf Fortbestchen des mhd. & (/briutegome, marterere, marterer, mer- 
terer) schlielsen. — yltes (I 57, II 101, auch bei S; bei Konr. v. 
Megenb. „<es oder iltis“); schlecht (immer, wie mhd., bei Luther 
und selbst noch bei Schiller, im Sinne von schlicht, einfach, gering- 
fügig; z.B. I 21, 36, II 5, 61, 105, 134 u, ö. — Weigand, D, W, 
II 583); auch in dem Suffix -et (mhd, -eht, -oht; nhd. -icht; z. B. 
vierecket I 10, yatzet I 33, dürrpacket II 69, buckelt II 73, kno- 
cket 1X 123, thöret 11 129 A ete.z doch auch wiereckicht I 9, thöricht 
N 105; Weinh. B. Gr. $. 206); 
e = mhd, 1: die fern (mhd, virre, ahd. ferri, stf, II 19:; wie 
es scheint, nicht vor Luther und — vd. auch die ferre bei Grimm, 
W. HI 1542 — eher vom Adj. fern als direct von jenem wirre 
hergeleitet); glenstern (II 6: glitzern vor Kälte; sonst auch wie md. 
glinstern); 
e = mhd, i (also Schwächung von ei): erbes (II 108 neben 
erbeis, mhd. arewi3, erwei3z, erbiz); Küren (II 76 — Quirinus; aber 
136 Kürein); Merten (I 41 AB = Martinus, C Martin); die Ad- 
jectiv-Endung -en, -n zur Ableitung aus Stoffnamen, wie nhd, (aus 
mhd, -%x, später -ein); z.B. in gülden, henffen (I 19), mardren (24), 
schweinen (62), aichen (64), lidern (ledern I 52 C); daneben aber 
(AB) Liederin und (II 43) häßlein (mhda. heselin v. hasel);
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.