{fo
und der notwendigen Konkurrenz mit der Induftrie des Aus:
landes entfpricht.“ 1)
Die Gewerbefchulen follten den Gyunmafien, die polytech:
nifchen Schulen den £yceen entfprechen. Für den Unterhalt
erfterer hatten die Kreis: und Stadtgemeinden aufzukommen,
leßtere waren wefentlich ftaatliche Schulen. Der Eintritt in
die Gewerbefchulen erfolgte mit dem 12. Lebensjahre. Die
Schule fjelber wieder zerfiel in eine gewerbliche und landwirt-
ichaftliche Abteilung, erft fpäter Famen auch noch fogenannte
Handelsabteilungen dazu. Der Schwerpunkt des Unterrichtes
(ag in den mathematifch-naturwiffenfchaftlichen Sächern und im
Zeichnen. So wurden nach dem Lehrplan von 1835/36 auf diefe
Disziplinen im I. Kurfe 18, im II. Kurfe 22, im II. Kurfe
jogar 29 MWochenftunden verwendet, denen für die allgemein
bildenden und fprachlichen Fächer im I. Kurfe 10, im II 9, im
IL. gar nur 5 Wochenftunden entgegenftanden. ?)
Als fremde Sprache wurde allein die franzöfifche mit im
ganzen 8 Wochenftunden gelehrt. Dabei waren die Anforde
rungen in den mathematifchen Disziplinen fo hoch gegriffen,
daß von den in den I. Kurs eingetretenen Schülern kaum ein
Drittel die Schnle abfolvierte, ohne einmal repetiert zu haben.
Man nahm in Nürnberg diefe NWeuorganifation anfangs
feineswegs {ympathifch auf, man glaubte namentlich in der
höheren Bürgerfchule eine weit beffer organifierte und all:
gemein bildendere Anftalt zu befigen. Nach längeren Der:
Handlungen wurde der Stadt auch zugeftanden, ihre höhere
Bürgerfchule unter dem Namen Handelsgewerbefchule 1834
Üpäter f. 1851 Handelsfchule) beizubehalten.
Harmonifcher ordnete fich die Nürnberger polytechnifche
Schule den neuen organifchen Beftimmungen ein. Sie umfaßte
5 Jahreskurfe mit einem £ehrprogramm, das etwa dem der
allgemeinen Abteilung der heutigen technifchen Bochfchule
entfpricht.
1) füchtbauer S, 12.
2?) Lüchtbauer S, 37.