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Siebentes Kapitel.
Gruß hinauf und sah mit lautklopfendem Herzen, wie sie
den Kopf zum Gegengruße neigte. Nun war er getrost und
vernahm im Thor mit standhaftem Mut der Männer letztes
Segenswort.
sßiebentes Kapitel.
In der Sremde.
„Grüß Euch Gott, vielwerter Ohm! Wer war der, mit
welchem ich Euch so eben auf dem Markusplatz stehen sah?“ so
fragte an einem Septemberabend des Jahres 1493 eine vor—
nehm gekleidete Venetianerin den ältlichen Herrn, mit welchem
sie auf dem Kanale grande gemeinsam eine Gondel bestieg.
„Ein Deutscher ist es, liebste Bella“, war die Antwort.
„Ein Deutscher? Ei, länger schon ist sie mir in die
Augen gefallen, die hohe Gestalt mit dem stattlichen Wuchs,
dem ritterlichen Anstand und dem edlen, schönen Antlitz. Wie
heißt sein Name?“
„Albrecht Dürer, ein Nürnberger Kind.“
„Seines Zeichens?“
„Ein Künstler.“
„Ich dachte es mir; leserlich steht es ihm auf der Stirn
geschrieben. Bildhauer?“
„Nein, Maler. Meine kleine Bella hat also den Künstler
in ihm gesehen? Deine Augen sind gar scharf. Und auch deinem
Geschmack gebühret alles Lob. In der That, ein herrlicher
Mann, der Nürnberger! Alles vereinigt sich in ihm, was den
Mann schmückt und ehrt. So geschickt seine Hand, so groß und