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Zu Christoph Scheurls Briefbuch,
Nr. 51a. Cod. 306. 419b. W. 25. März 1511.
An Erasmus Topler.‘!)
D. hat ihn im vergangenen Jahre?) liebenswürdig aufge-
nommen. Sch. hat ihm, der beim Kaiser viel vermag, eine
Wappenzeichnung. für den Wittenberger Schosser Anton
Nimeck zur Auswirkung dagelassen. Sch. bittet um Rück-
sendung oder Beihilfe. Schickt De sacerdotum praestantia.
Nr. 51b. Cod. 306. 420a. W. 25. März 1511. .
An Dr. Lorenz Beheim®) in Bambereg.
Hat im vergangenen Jahre in N. wie Pirckheimer und
andere L. B. viel rühmen hören. Auf Ermunterung seines
(Wittenberger) contubernalis Ulrich Pinder*) jr. schickt er
ihm De sacerdot. praest. und bittet um Bs. Freundschaft,
Nr.. 51c. Cod. 306. 420b. W. 2. April 1511.
An Jodocus Trutfetter®) in Erfurt.
Schickt ihm De sacerd. praest. Hofft, nach Ostern nach
E. zu kommen. Amsdorf hat von Ts. Geld ungefähr 6
Gulden erhalten, aber Sch. nichts davon überwiesen und wird
wohl bald nichts überweisen. Dafür hat A. und die übrigen
Examinatoren 27 Kandidaten ®°) zurückgewiesen. Sch. würde
1) Wills, v. Topler. Topler hatte besondere Verdienste um Scheurls
Vater,
?) Scheurl reiste 1510 nach Bologna, um seine Schulden zu be-
zahlen. Diese Reise ist Soden, in seinen Beiträgen, wie Knaake ent-
gangen. Vrgl. Nr. 53b.
3) Bruder Georg Beheims, vrgl. Nr.63c. Bursian, Geschichte der
klassischen Philologie, 109.
4) Album S. S. 1511: Udalricus Pinder de Nurnberga. Bambergen,
diocesis. Erst 1526 Licentiatus utriusque iuris. Vrgl. Nr. 171, 179.
183, 191 und hier 51d. Corp. Ref. I, 61, 67, 68. Wil s. v. Pindar.
5) G. Plitt, Jodokus Trutfetter von Eisenach, der Lehrer Luthers,
Erlangen 1876.
8) Die philosophische Matrikel spricht nur von 7 Baccalaureanden,
die zurückgewiesen, aber auf Bitten der Reformatoren, besonders von
Henning Göde, zugelassen und promoviert wurden.