Volltext: Nürnberg

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J. 
Zweite Abtheilung. 
Chroniksage und Geschichte. 
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Die Chronik Nürnbergs weiß uns viel Wunder— 
bares zu erzählen; so berichtet sie: 
Als Tiberius, des Kaisers Augustus Stiefsohn, gegen 
den König der Markomannen, Marbod, zog, kam er in eine 
Gegend, welche das Schwabenfeld hieß, zwischen den Flüssen 
Schwarzach, Schwabach und Rednitz im hercynischen Wald ge— 
legen und von einem Fluß durchströmt. Da ihn hier der 
Winter überfiel, so mußte er mit zwölf Legionen Lager 
schlagen, und zur Beschäftigung seiner Krieger ließ er auf 
einem Felsen einen Wartthurm mit fünf Ecken bauen und 
nannte ihn Neronis specula, Neroswarte. Bei seinem Abzug 
blieb ein Hauptmann mit einer Besatzung zurück, und wegen 
des dadurch entstehenden Schutzes siedelten sich Bewohner der 
umliegenden Länder an der Seite des Berges unter dem 
Thurme an, die ein sehr kühnes und kriegerisches Volk wur— 
den und treu zu den Römern hielten. Immer mächtiger 
aber drangen die wilden deutschen Völker gegen das Römische 
Reich, und so ward im Jahre 238 n. Chr. von den Römern 
statt des Wartthurms eine Burg gebaut und mit Landvögten 
besetzt. Der Wohnort der Ansiedler unter der Burg wurde
	        
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