Volltext: Albrecht Dürer

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Voll der besten Wünsche für Luthers Werk war Dürer im 
Sommer 1521 in die Heimat zurückgekehrt. Er wurde hier Zeuge 
des weiteren Verlaufes der Reformationsbewegung. Mit der glück- 
seligen Stille, der „beata tranquillitas“ war es vorbei. Ungestört 
im behaglichen Lebensgenusse mit mutigem Verstand und scharfem 
Witze die Irrtümer mittelalterlicher Bildung und die kirchlichen 
Missbräuche zu bekämpfen, genügte nicht mehr, seitdem die geistige 
Strömung weite Volkskreise erfasst hatte, viele bis dahin in hu- 
manistischer Luft flatternde Gedanken in praktische Forderungen 
sich verwandelten, der Schauplatz aus der Gelehrtenstube in die 
offene Landschaft übertragen wurde. Jedes grosse geschichtliche 
Ereignis, sobald es nicht mehr bloss in der Brust eines Mannes 
keimt, sondern auf die Weltbühne heraustritt, zieht Furchen, welche 
keine Persönlichkeit mehr zuschütten kann. Die weitere Entwickelung 
vollzieht sich unabhängig vom Einzelwillen. So geschah es auch 
jetzt. Der Kampf, ursprünglich durch cin hartbedrängtes Gewissen 
hervorgerufen, musste auch auf kirchenpolitischem Gebiete ausge- 
fochten werden. Dadurch werden gar mannigfache Interessen in das 
Mitleiden gezogen, Hoffnungen und Befürchtungen angeregt, Freunde 
and Feinde geschaffen. Selbst unter den Anhängern der Luther- 
schen Lehre bildeten sich bald, je nach dem Temperament, der 
srösseren oder geringeren Leidenschaft, oder durch den Hinzutritt 
äusserer Einflüsse verschiedene Meinungen und Gegensätze heraus. 
Auch Dürers Freundeskreis blieb von solchem Zwiespalt nicht un- 
Serührt. Während einzelne Freunde, wie Lazarus Spengler, rüstig 
auf der eingeschlagenen Bahn weiterschritten, erschraken andere 
wieder vor allerhand Erscheinungen, welche am Horizonte auf- 
tauchten, eine Entfesselung böser Geister fürchten liessen. Sie 
hätten am liebsten der Bewegung Stillstand geboten. Zu ihnen 
gehörte vor allen Dürers bester Freund Willibald Pirkheimer. 
Vom Podagra weidlich geplagt, in seinen Familieninteressen 
verletzt, über seinen verringerten Einfluss im Rate ärgerlich, verlor 
Pirkheimer den Lebensmut und sah alle Dinge im trübsten Lichte 
Kurz vor seinem Tode verfasste er an den kaiserlichen Bau- 
meister in Wien, Tscherte, einen reformfreundlich gesinnten Mann, 
einen Brief, in welchem er der Reformation halb aufsagte. Er sei, 
heisst es darin, anfänglich gut lutherisch gewesen, weil er gehofft, 
„die römische Büberei, desgleichen der Mönche und Pfaffen Schalk- 
heit sollte gebessert werden: So man aber jetzt zusicht, hat sich 
die Sache so verärgert, dass die evangelischen Buben jene Buben 
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