..
Drittes Kapitel.
jie Mujik macden. Aber der Mechanismus geriet) in
Unordnung, und da die WiederhHerftellung zu viel foftete,
fo fchmieg die Mufik, und die Churfürften unterließen 08
fortan, dem Kaifer ihre NMeverenz zu bezeigen. Audy die
Mondfugel, weldhe die Phafen des Schweßergeftirng un:
ferer Erde darftelite, fheint IJofua'8 Gebot: Sonne, ftehe
fi! auf fich bezogen zu Haben; fie regt fid nicht mehr;
nur das Uhrwerk geht no feinen Gang und zeigt, daß
feine Teßte Stunde noch nicht gefdlagen habe.
Treten wir nun in die Kirche, in welcher der Gottesz
pienft nad) Fatholijdem Nitus abgehalten wird, fo bemer:
fen wir, daß das Innere getündt und bemalt ift, mas
ver Kirche nicht zum Vortheile gereicht. Ueber dem Go:
gen, dur den man aus der Vorhalle in die eigentliche
Kirdhe tritt, unmittelbar unter dem OYrgelraume, feben
wir ein fehr fchönes NRelief, die Geburt Chrifti, die An-
betung der drei Könige und Chriftt Darftellung im
Tempel. Diejfe Bildwerke find von Schonhofer und neh:
men bereit3 eine hobe Stufe der Vollendung ein.
Im Chore find die bemalten Standbilder Kaifer
Karl IV. und feiner Gemahlin und die der h. drei Könige
aufgeftellt.
Im Huchaltare ift eine Herrliche altdeutfche Malerei,
YVerkündigung Mariens, Kreuzigung und Auferftehung.
Diefe Bilder follen aus dem 12. Jahrhundert von einem
Konrad WohlgemuthH fein. Der Altar fand früher
in der Salvatorkirhe und kam bei deren Abtragung 1816
Hierher.
Jir verlaffen jegt die Kirche, deren Aenferes noch
durch wiele abicheuliche zwilchen die Vfeiler eingenlickte Läz