36
durch Wattenbach längst bekannt und nun auch durch
Joachimsohns Briefsammlung im einzelnen belegt; ein dort
abgedrucktes Schreiben!) beweist auch, dass er die Uni-
versität Leipzig besucht hat. Neuerdings können wir in
Bezug auf diese Studienzeit chronologisch genaue Daten
ermitteln. Hermann Schedel ist im Sommer 14833 in
Leipzig immatrikuliert worden ?); 1436 im Februar wird er
Bakkalaureus®) und im Oktober 1438 Magister*);. sein Exa-
minator ist dabei jener Heinrich Lur von Kirchberg, mit
dem er noch in den sechziger Jahren in eifrigem Brief-
wechsel steht. 1441 aber studiert Schedel in Padua: in
einem von Joachimsohn abgedruckten Briefe®) bezeichnet
er den Andreas Rommel als seinen Studiengenossen, der
sich freilich ganz der Jurisprudenz ergeben habe, und wir
haben oben®) Rommels juristische Lehrzeit zu Padua durch
einen urkundlichen Beweis dem Jahre 1441 zuweisen können.
Wie lange er hier sich aufgehalten hat, wann und wo er
endlich den medizinischen Doktorhut erwarb, lässt sich
nicht nachweisen; um 1452/83 erscheint er daheim in Nürn-
berg"), spähend offenbar nach einer auswärtigen Anstellung,
die ihn in ein humanistisches Milieu versetzt; thatsächlich
wird er wohl 1453 Arzt des Kapitels in Eichstätt. 1456
1) Schedels Briefwechsel S. 149; vgl. S. 110, Anm,
2) Matrikel ed. Erler 1 (1895), S. 111.
3) Ibid. 2 (1897), S. 118.
4) 2, S. 121.
5) Schedels Briefwechsel S. 2 f.
6) S. 6.
7) Schedels Briefwechsel S. 1. Dass er damals zum Heimburgischen
Kreise in Beziehung stand, ist wohl anzunehmen, aber nicht nachzu-
weisen; denn der Umstand, dass er sich in seiner eigenen Epistolographie
den Briefwechsel Heimburg-Rot stark zu nutze machte, beweist bei der
allgemeinen Beachtung, die man jenen Musterbriefen schenkte, nicht
das geringste,