Volltext: Die Reception des Humanismus in Nürnberg

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dass in dieser 1484 dann offiziell auch durch den Druck: 
verbreiteten Kodifikation das römisch-kanonische Recht, 
das bisher in Nürnberg nur zur Unterstützung deutsch- 
rechtlicher Entscheidungen gehört worden war, die Grund- 
lage der allein verbindlichen Gesetze wird. Damit thut 
die konservativste Reichsstadt eine moderne "That, die 
sich eine Reihe anderer Städte zum Muster nimmt; dass 
sie sich der Umwälzung bewusst ist, die sie damit herbei- 
führt, beweist sie, indem sie, auch darin ohne Vorbild in 
Deutschland, wohl nach dem in Italien üblichen Sprach- 
gebrauch, das umgearbeitete städtische Gesetzbuch mit dem 
gefährlichen Namen ‘Reformation’ bezeichnete, unter dem 
im 15. Jahrhundert alle möglichen populären Wünsche 
nach des geistlichen und des weltlichen Standes Besserung 
gingen: nannte sich doch die halbrevolutionäre Schrift vom 
Jahre 1438, die mit Unrecht dem Waldenserbischof Fried- 
rich Reiser zugeschrieben worden ist, “Reformation Kaiser 
Sigismunds’. *) 
Es liegt auf der Hand, dass das ein Bruch mit der 
echt nürnbergischen Tradition ist, der eben nur auf dem 
einen Gebiet sich vollziehen konnte, auf dem so lange 
schon gebohrt war; und ich glaube, dass man im grossen 
und ganzen den nichtheimischen KElementen das ent- 
scheidende Vorgehen wird zuschreiben können. Vorhin 
war auf die Bedeutung der Widmung des Eybschen Ehe- 
büchleins hingewiesen worden, in der dem Rat von KEich- 
stätt her die erste Anregung kam, civilrechtlich-bürgerliche 
1) Vgl. U. Koehne, Die Wormser Stadtrechtsreformation Y. J. 1499 
{ (Berlin 1897), S. 511f. An direkte Übertragung von Bologna aus ist 
bei dem oben (S. 25) betonten geringen Besuch dieser Hochschule durch 
Nürnberger Studenten wohl nicht zu denken. K. verspricht übrigens 
einen Nachweis, auf den man gespannt sein kann: der Verfasser jener 
‘Reformation Kaisers Sigismunds’ soll ein Augsburger Geistlicher 
sein [während des Druckes erschienen: NAÄIlDGE. 22, 8. 689 ££.]. 
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