Full text: Nürnberg im Bauernkrieg

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hat, foldh angeboten und verkauft erbrecht felbjt zu behalten oder dem 
Faufer volgen zu Iaffen, damit dann in foldem abermalen ein pillidhe glei= 
Heyt gehalten wird, fo fol es fürohin in verkaufung angezaigten erbrecht, 
ID in die ftadt Nurmberg gelegen fein, wie die reformation daffelb ver- 
mag, gehalten und ainem yeden aigenherrn angepoten werden. Derfelb 
Mgenherr foll alßdann madt haben, angezaigt, verkauft und ime ange 
boten erbrecht umb die anpoten Fauffumma felb8 zubehalten, doch alfo, 
d05 er folich verkauft ftuf oder gut on mittel für fi felb8 oder ains 
jeiner fynder und nymand anders anneme und behalte, Wo nicht, fo fol 
er afsdanı in allen andern fellen das verkauft gut dem Faufer on alle 
befhiwerd und in dem werdt, wie im daS angepotten wirdet, volgen zu laffen 
und in den befloffen Fauf al8 ain aigenherrn zu bewilligen JHuldig fein, 
Berner nachdem das gewönlid ungelt, fo von alter Her‘ zu beten: 
diger erhaltung difer fiat nnd gemaynem nuß geraicht worden, von menig- 
lich durdauß allemal gar mit gold bezalt worden ift, deß fi aber et= 
myvil burger difer ftat zuvor aber diejhenen,- fo mit dem geirand ir na- 
tung Juden müjjen, als weinfdhenden, wirt, bierpreuen etwas Hhoh be: 
idwert haben, wievyl inen aufferhalben difer bezalung des ungelt8 ainem 
erbern rat zum gold damit jy andern auß irem comun gleidherweyß beza- 
fung, frauen und glauben halten müffen gar befhwerlidh zukomen, darumb 
aud) ainem rat und gemainer ftat etwas fAHwer und nadtailig ift, Hierinnen 
znderung zu hun, noch dann damit ye ains erbern rats väterlihe furjeh- 
ung noch ftatlicher gefpurt werd und das fy ye genaigt feyen, ire gehor- 
jJame bürger von allen unträglidjen pürden, Jovil fich yınmer erleiden will, 
jeryngern, fo ordent ein erber rate, da3 Hinfüro folih gewenligd ungelt 
aicht mer dann zum Halbentail mit gold und der ander Halbtail mit guter 
munß, nemlih fur ainen reinijden guldin acht pfundt zwelf pfening oder 
junfzehen paßen und für Gin werung guldin defjelben Halben ungelts neun 
dfundt und rij „%g, follen bezahlt werden, das ift ye ein mittel, des fich 
dem Hohen werdt nad) des gold8 audy gelegenhait Halben gemayner {tat 
und ykiger leuft ain yeder burger difer ftat, nach ain8 rats bedenden, bil= 
ch fettigen laft und in faynen weg fuglidh zubefweren Hat, 
Neben dem fol aud nun fürohin das groß mardgelt, fo bißher 
jarlid) zu den gewenlihen qnottembern und fant michelstag dur die bur- 
ger geraicht und von des fiatrichters fnecht von Haus zu Haus ervordert und 
zingejamelt worden ift, gang abfein und nicht mer bezalt oder gegeben werden, 
aufferhalb der mardmaifter gewenlidhen mardgelt8, das wicvor beften fol. 
Wiewol au bißher die bröbft beder pfarrkirhHen auch die prediger 
und ander Kirchendiener, Ddarzu Ddieelben bede pfarrhöfe von den jerlihen 
gefellen der Kirchen, die man pfarrlide recht genannt Hat, als nemliH von 
den tegliden opfern und andern, fo die burgerfhaft difer ftat bezalen muf- 
jen, raidjlid) underhalten worden fein, und aber folche gefell al8 ein nötig 
ding im wort goftes nicht gegründet und dem gemainen mann Zuvor den 
armen und unvermwoglidjen etwas befhwerlich geweit fein, Jo hat ein erber 
rat diejelben gefell au) genglid abgeftelt und verordent, das weder in 
ichein ain8 oder mer obfer3, fur raichung der fakrament, veichthören, Iyn- 
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