Metadaten: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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Sektion hat sich um die Muttergesellschaft ein wesentliches Verdienst er- 
worben und einem längst gefühlten Bedürfnis dadurch abgeholfen, dafs sie 
auf ihre Kosten einen mit Gas- und Wasserleitung versehenen Experimentier- 
tisch im Sitzungssaal aufstellen liefs, der am 5. Dezember 1900 durch einen 
Experimentalvortrag des Herrn Professor Dr. Prior in trefflicher Weise 
eingeweiht wurde, welcher die Zuhörerschaft bis zur Mitternachtsstunde in 
gespanntester Aufmerksamkeit erhielt. In den letzten Jahren traten zu den 
bereits bestehenden Sektionen noch zwei neue hinzu, 1898 eine zoologische 
und 1900 eine technologische. 
Wenn wir schon oben der Unterstützung gedachten, welche wir von 
seiten des Staates, Kreises und der Stadt geniefsen, dürfen wir auch die 
privaten Zuwendungen aufzuführen nicht unterlassen, die uns im letzten 
Dezennium zu teil geworden sind. Dieselben bestanden in einem Legat 
des verstorbenen Herrn Reichsrats Lothar von Faber im Betrag von 
L000 Mark, einer Spende von 250 Mark durch zwei ungenannt sein wollende 
Mitglieder aus Anlafs freudiger Erlebnisse, sowie gröfseren und kleineren 
Geldbeiträgen einer Anzahl von Mitgliedern zur Deckung eines vorhandenen 
Defizits und der alljährlichen Abzahlung der Hypothek. Unser verstorbenes 
hochgeschätztes Mitglied Herr Dr. Lessing übernahm auf eigene Rechnung 
die Mehrkosten des durch freiwillige Beiträge angeschafften Skioptikons, 
welches wir kaum mehr missen möchten, nachdem dasselbe seit dem 1897 
erfolgten Anschlufs des Hauses an das städtische Elektrizitätswerk für elek- 
trisches Licht montiert werden konnte und wir uns von seinem Wert für 
wissenschaftliche Demonstrationen so vielfach zu überzeugen Gelegenheit 
hatten. Gar manche Erwerbung verschafften uns die Erträgnisse unseres 
Archäopteryx, dessen Inhalt öfter auch durch kleine Versteigerungen von 
Herrn V. Schultheifs zu diesem Zweck überlassener Pflanzen und anderer 
Schenkungen bereichert wurde. Eine uns in doppeltem Sinn wertvolle Gabe 
verdanken wir der Güte des Herrn Huber, das auf Elfenbein gemalte 
Porträt des Mitbegründers unserer Gesellschaft Dr. Osterhausen. 
Mit Dank konstatieren wir die schenkungsweise Zurückgabe einer 
gröfseren Zahl von Schuldscheinen. Trotz der keineswegs gebesserten 
änanziellen Lage der Gesellschaft, sah sich dieselbe in der letzten General- 
versammlung doch veranlafst, endlich an die Verlosung von Schuldscheinen 
heranzugehen, deren heuer eine kleine Anzahl zur Auslosung kam. 
Bei dem herannahenden Jubiläum durften wir es nicht bei dem Ge- 
danken an eine Festfeier bewenden lassen; wir mufsten darnach trachten, 
an diesem Tag wenigstens um einen kleinen Schritt vorwärts gekommen 
zu sein und mindestens die schreiendsten Mifsstände inbezug auf die 
Unterbringung und Aufstellung unserer Sammlungen beseitigt zu wissen. 
Es wurde zur Durchführung unseres Projektes ein Festkomit& ins Leben 
gerufen, als dessen Ehrenvorsitzender mitzuwirken Herr Bürgermeister 
Dr. v. Schuh in überaus dankenswerter Weise zusagte. Dem Finanz- 
ausschufs dieses Komitees lag die schwierige Aufgabe ob, durch einen Appell
	        
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