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oberflächlich beginnt nördlich rot gebrannte Erde aufzutauchen. Es er-
scheint eine an Umfang und Intensität schwache Kohlenschichte, über
welcher drei Schädel, nur in Bruchstücken erhalten, bestattet waren, unter
diesen einer eines alten und einer eihes jugendlichen Individiums, mit
diesen a. ein Eisenmesser (Tafel XX, Fig. 10) mit stark konvexen Rücken,
b. eine feine Broncenadel mit Ringstückchen, c. 2 Schlangenfibeln (Tafel XX,
Fig. 2, 3), die eine (Fig. 2) mit Broncescheibe am Nadelgehäuse, das Ende
mit wulstiger Scheibenverzierung besetzt, die zweite (3) ohne Kuppe,
d. ein Stückchen Blech einer Broncescheibe (Tafel XX, Fig. 11), e. Ober-
armknochen mit 2 massiven vierkantigen Armreifen, mit 8 cm inneren
und 9,6 cm äufseren Durchmesser. 1 m unter der oberen Kohlenschichte
tritt ein Steinpflasterboden auf, der im Norden zu einer vierfachen Schichte
sich entwickelt. Unter diesem Steinboden 0,5 m tiefer als der äufsere
Boden läuft durch den ganzen Hügel eine mächtige Kohlenschichte. In
dieser tiefen zweiten Kohlenschichte ist eine ungezählte Menge von Ge-
fäfsen in der Hügelmitte und seitlich derselben beigesetzt worden. Hier
birgt die westliche Mitte a. ein Bronzestäbchen (Tafel XX, Figur 5) spiralig
gewunden mit scharfen gerade abgeschnittenen Enden der Kopf ösenförmig
aufgerollt, in der Form des Ohrlöffels, b. ein Ossuarium mit calcinierten
Oberschenkelknochen und Feuersteinsplitter, c. ein zweites Ossuarium mit
verbrannten Knochenresten und Aschenteilen, d. eine Broncezange (Tafel
XX, Fig. 4) dessen Branchen am unteren Ende gegen einander umgebogen
sind, e. ein Broncestäbchen (Tafel XX, Fig. 6) mit aufgerolltem Kopfende
und einer dreimal auftretenden Scheibenverzierung, am unteren Ende leicht
ausgehöhlt, f. eine Broncebunze (Tafel XX, Fig. 7) mit kolbenförmigen Ende,
g. die Reste eines Broncenadelkopfes (Tafel XX, Fig. 9, 8) h. und eine
hohlkegelförmige Paukenfibel (Tafel XX, Fig. 1) mit einem Aufbau von
concentrischen Ringen von der Basis bis zur steilen Spitze des Kegels.
Unter dem Heer der Thongefäfse sind bemerkenswert : schwarze stark
gebauchte Vase (Tafel XXVIII, Fig. III, 13) ohne Ornamente, innen oben
graphitiert, 19,8 cm Randdurchmesser, 12,0 cm Höhe, 8,5 cm Boden-
durchmesser; schwarze Schale (Tafel XXVIIL, Fig. II, 14) ohne Ornamente,
11,0 cm Randdurchmesser, 5,3 cm Höhe; rotgelbe Schale (Tafel XXVII,
Fig. IIl, 15), nur teilweise erhalten mit sehr originellem dekorativem Schmuck
der Aufsenseite. Nebeneinander mit schwarzer Farbe gemalt, stehen in
Bandform eine Reihe von Stierköpfen mit aufrecht stehenden Hörnern.
Die Hörner haben eine starke konvexe Biegung nach aufsen und sind
leicht gewunden. Die Stelle des Auges ist deutlich gezeichnet, der untere
Kopfteil verschieden aufgefafst, bald breit, bald schmal, bald in Seiten, bald
iju ganzer Gesichtstellung. Diese Herde von sieben Stierköpfen ist ge-
trennt durch einen gewellt gezeichneten schwarzen Farbstreifen, dem ein
winkeliges Bandornament anhängt. Auf beiden Seiten dieses doppelten
Bandstreifens sind blätterähnliche Ornamente angebracht. Einige solche
Blätter begleiten die Vertikallinien an dem Rand des Gefäfses, welches zur