Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

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aufsen dicht aneinander gestellt zu einem Kreis von 28 m Durchmesser, 
welcher nur im Norden eine Lücke aufwies, im Osten dafür ein Stück 
weit doppelt angelegt war. Der Steinbau des Hügels hielt allseitig 2 m 
Abstand von diesem Steinkranz. Das Ganze war mit einer Erdschichte 
von durchschnittlich 0,7 m Dicke überworfen und hatte sich dadurch 
Jahrtausende lang den Nachforschungen Neugieriger entzogen. 
Der Steinbau war genau in der Mitte des Hügels durch einen zylin- 
drischen Hohlraum von 2 m Durchmesser senkrecht durchbohrt, welcher 
mit festem Lehm vollgestampft war. Schon die oberen Partien des Lehm- 
zylinders zeigten vielfach gerötete Farbe, welche die Einwirkung des Feuers 
verriet. Am Grunde mehrten sich diese Anzeichen, ausgedehnte Brand- 
schichten, weifsgebrannte Knochenreste, geschmolzene Broncespuren traten 
hinzu: ein gewaltiges Leichenfeuer hatte fast Alles zerstört. Der Lehm- 
zylinder barg in seinem unteren Teil neben weifsgebrannten Schädel- 
trümmern die schlecht erhaltenen Reste der einfachen Armbrustfibeln Nr. 31, 
34 und 38, der Kahnfibel Nr. 42 und das Fibelschlufsstück Nr. 37, nahe 
der Oberfläche den von einer Nachbestattung rührenden Broncering Nr. 25. 
Der Grund der Hügelmitte war einst von wahrhaft zahllosen, zum Teil 
mit Graphit und Ornamenten geschmückten Urnen umstellt, ähnlich wie es 
bei den Hügeln der Nekropole Beckersloh*) beobachtet wurde; aber die 
ungeheure Steinlast hatte sie zu kleinen Scherben zerdrückt, aus welchen 
kaum ein Gefäfs gewonnen werden könnte. Auch die Formen der Gefäfse, 
soweit sie aus den Scherben erkennbar sind, zeigen viel Ähnlichkeit mit 
denen der Gruppe Beckersloh. Unter den Ornamenten herrscht das 
schraffierte Dreieck, der Wolfszahn, vor als Verzierung des Randes. Der 
Broncering Nr. 11 und das Eisenmesser Nr. 10 rühren von zwei Nach- 
bestattungen nordwestlich und nordöstlich von der Mitte; sie haben die 
einfachen, typischen Formen, wie sie in der Hallstattzeit unseres Gebiets 
massenhaft auftreten. Der plattgedrückte Ring Nr. 17 lag südlich der 
Mitte, ganz seicht im aufgeschütteten Boden. 
Obwohl die Funde aus diesem Hügel wegen ihrer einfachen, längst 
bekannten Formen wenig Interesse erwecken, macht der merkwürdige 
Steinbau mit dem gigantischen Plattenkranz das Ergebnis der Grabung für 
die Forschung wertvoll. 
Die Trichtergruben bei Lind. 
Bei dem Dorf Lind in der Nähe von Fürth in Mittelfranken befinden 
sich auf einem sanft nach Norden geneigten Abhang etwa 70 trichter- 
förmige Vertiefungen im Boden. Der Durchmesser ihres oberen Randes 
wechselt zwischen 1 und 14 m, ihre Tiefe zwischen 0,5 und 2,5 m. Die 
grofse Anzahl der Gruben, ihre benachbarte Stellung, die luftige, trockene 
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