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Stets wurde mit Kontrollmessungen die vorgenommene Aufnahme 
geprüft. Auf diese Weise hat die naturhistorische Gesellschaft bis Jetzt 
die Lage von 253 vorgeschichtlichen Grabhügeln, 45 Trichtergruben und 
11 Flachgräbern bestimmt und in die Flurpläne der kgl. Katasterkommission 
eingetragen. Über hundert Grabhügel, ebensoviele Trichtergruben und eine 
Anzahl von Flachgräbern harren noch der Vermessung. Mehrere Schüssel- 
steine auf Felsen oder kahlen Bergvorsprüngen müssen gleichfalls unter- 
sucht werden. Bis jetzt sind 107 Grabhügel, 3 Flachgräber und 3 Trichter- 
gruben untersucht worden. Über die angewandten Methoden der Ab- 
grabung, welchen am Schlufs dieser Arbeit ein eigenes Kapitel gewidmet 
ist, sei hier vorläufig bemerkt, dafs man sich früher meist mit Durchstichs- 
gräben oder central eingestochenen Trichtern begnügte; durch diese 
Grabungsweise, welche allerdings wenig Arbeit und Kosten verursachte, 
welche auch bei bewaldeten Hügeln häufig benutzt werden konnte, ohne 
die Bäume zu schädigen, wurden viele Funde für immer zerstört, viele 
blieben unentdeckt im Randwall verborgen. Deshalb gelangte im Jahr 1887 
die‘ ausgezeichnete Methode v. Cohausen’s zur Anwendung, welche im 
Jahr 1897 noch eine später zu besprechende Verbesserung erfuhr und 
seitdem bei sämtlichen Grabungen verwendet wurde. Viele wichtige Er- 
gebnisse verdanken wir ausschliefslich der Gründlichkeit dieser Art der 
Untersuchung. 
Bevor wir die Besprechung der Funde eröffnen, sei erwähnt, dafs die 
prähistorischen Denkmäler in der Umgebung von Nürnberg hauptsächlich 
zwei Zeitaltern angehören: 
1) der Hallstatt-Periode von ca. 800 bis 300 v. Chr. G.; in dieser 
hochentwickelten Kulturperiode ist die Mehrzahl der vorgeschicht- 
lichen Reste entstanden. 
2) der Broncezeit von etwa 1200 bis 900 v. Chr. G.; sie ist uns 
in Hügelgräbern bis jetzt uur ost- und nordwärts vom Rande 
des fränkischen Juras begegnet; in der Ebene, welche Nürnberg 
von diesem Rande trennt, scheint die Broncezeit nur in Flach- 
gräbern vertreten zu sein, welche von aufsen nicht erkennbar 
sind und ähnlich den modernen Gräbern angelegt wurden. 
Ganz vereinzelt begegnen uns Funde aus der jüngeren Steinzeit 
oder neolithischen Periode, welche ohne bestimmt abzugrenzenden Ur- 
sprung der Broncezeit voranging. Die Höhlen der fränkischen Schweiz, 
in welchen diese Zeit in reichster Blüte vertreten ist, kommen für diese 
Besprechung nicht in Betracht. 
Noch seltener sind die Reste aus den Jahrhunderten, welche auf die 
jüngere Hallstattzeit folgten: der La-T&ne-Periode, bis um Christi Geburt, 
und aus der fränkisch-alemannischen Zeit der Reihengräber. In 
allen Fällen ist es die, dank regem Verkehr und Handel schon in jenen 
dunklen Zeitläuften allerorts gleiche Mode. welche uns das Alter eines