Volltext: Saecular-Feier der Naturhistorischen Gesellschaft in Nürnberg

mn 
UISche 
°Alis 
1Chs, 
ANitz 
Ska, 
Von 
!Nlen 
EMO. 
Jürch 
SrVOr- 
Slüng 
‘doch 
BR 
Yas. 
‚chen 
n of 
1808 
ren 
und 
ein 
chst 
ahr- 
Jert 
NO 
Die freien Arten erlangen gröfsere Festigkeit des Gehäuses dadurch, 
dafs die jüngeren Schalenteile an die älteren angeheftet werden, wodurch 
mehr oder weniger regelmäfsige Gehäuse von Scheiben- oder Kugelform 
entstehen. Ernst Schellwien beschrieb kürzlich eine ganz neue Form 
der Aufwickelung und gegenseitigen Stützung aus dem Carbon der Alpen: 
Der erste Teil der Röhre ist spiral aufgerollt, der weitere ist schlangen- 
förmig, also vor- und rückläufig in einer Ebene an einander gelegt. . 
Bei dem Bau des Gehäuses macht sich Sparsamkeit mit dem Material 
insofern bemerkbar, als bei den sich anheftenden Arten die Schale auf 
der angehefteten Seite ganz oder teilweise gespart wird; bei den freien 
Arten wird auch keine vollständige Röhrenwand erzeugt, sondern der ältere 
Umgang als Wand des neuen Umganges benützt. Die Öffnung der Röhre 
hat deshalb mondsichelförmige Gestalt. Die Röhren-Oberfläche zeigt häufig 
querlaufende Wülste, welche ich als Anwachsstreifen deute. 
Unsere Kenntnis dieser Familie ist noch zu gering, um eine weitere 
Einteilung derselben, die bleibend ist, zu finden. Diese kleinen zarten 
Röhrchen wurden früher häufig als solche von Serpulen angesehen und 
beschrieben. M. Neumayer nimmt unvollkommene Kammerung der 
Röhren der Ammodiscen an und betrachtet dieselben als Vorläufer der 
Milioliden. Dafs diese Gehäuse weder unvollkommen noch vollkommen 
gekammert sind, dafs sie ferner nicht perforiert sind, wie Val. v. Möller 
annimmt, und weiter, dafs sie nur aus Kalk und nicht aus Sand bestehen, 
habe ich in meiner Abhandlung über die »Die Foraminiferen des deutschen 
Zechstein« nachgewiesen. 
Auf alle Fälle sind die Ammodiscen sehr alte, ursprüngliche Formen 
und sind im Carbon und Perm sehr verbreitet. In jüngeren Ablagerungen 
iehlen sie auch nicht, sind aber längst nicht mehr so häufig. In dem 
Permo-Carbon von Hooser fand ich folgende Arten: 
% 
© 
N 
Ka 
der 
Jen 
arlal 
ald 
re 
der 
Ammodiscus cf. filum, Schmid. 
Man findet in dem Gestein häufig sowohl Längs- als Querdurch- 
schnitte von leicht hin- und hergebogenen Röhren von etwa 0,12 mm 
Durchmesser. Die Röhrenmasse erscheint fein gekörnelt und weifslich, 
also anders wie die Masse der Gehäuse von den perforierten Foraminiferen- 
schalen. Diese Röhren zeigen viel Übereinstimmung mit denjenigen von 
Ammodiscus filum, Schmid des‘ deutschen Zechsteins. Auch im frän- 
kischen Jurensismergel findet sich eine ähnliche Form sehr häufig. Wegen 
der Einfachheit der Form gebe ich von diesem Fossil keine Abbildung. 
um 
en 
auf 
15f 
mM 
Ammaodiscus concavus, n. sp. Fig. 1. 
Der hier zur Abbildung gelangte Schnitt zeigt eine stark zusammen- 
gedrückte Form; er hat eine Breite von 0,09 mm und eine Länge von 
0,18 mm. Die kugelige Embryonalkammer hat einen Durchmesser von
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.