kleinen Baldachine und Krümmungen über den Statuetten,
die ebenso reichen Candelaber zwischen den Pfeilern und die
Schmuckformen, mit denen die von den Candelabern getrage-
nen Säulen in die Tabernakelwölbung eingreifen, eine der
drei bunten Pyramidenkuppeln, welche das ganze Werk ober-
wärts schliessen, endlich einen Plan des Monuments. .
Wir erhalten in diesen Blättern ein reichliches Abbild
der Phantasiespiele, die an dem Sebaldusgrab in so gaukeln-
der Fülle enthalten sind und die unser Gedächtniss im Ein-
zelnen so schwer bewahrt. Es ist der Typus einer ganzen,
in ihrer Uebergangsstellung doppelt merkwürdigen historischen
Epoche, die uns hier entgegentritt. Al das träumende, ver-
lockende, dämonische Phantasieleben des Mittelalters bricht
hier auf, aber verschwistert mit den heitern Klängen, mit
den sinnlich-sinnigen Symbolen, welche die wiederaufwachende
Welt des classischen Alterthums an die Hand gab... Es ist
viel Seltsames und Launenhaftes in diesen Gebilden, und den-
noch im Einzelnen, in den Candelaber-Compositionen und in
ihrer Gliederung, in den decorativen Füllungen u. s. Ww. zu-
gleich ein künstlerischer Reiz, dessen Berechtigung wir nicht
verläugnen , dessen graziöser Wirkung wir uns nicht ent-
ziehen können.
F, Kugler.
Als ein vorzüglicher Stahlstich kann empfohlen werden
sich eignend
als Erinnerung zum Einrahmen:
Das Sacramentshäuschen von Adam Krafft
in der St, Lorenzkirche zu Nürnberg
gezeichnet von F. C. Mayer, gestochen von F. Hablit-
scheck. or. Folio. MM 6.
