Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1926/27 (1. April 1926 bis 31. März 1927) (1926/27 (1927))

Städtische Betriebe 
zwischen 3 und 4 Uhr nachmittags 2940 kW anläßlich des Volksfestes und des Deutschen Armee-— und 
Marinetages. 
Fahrleitung. Als Ersatz für alten Kupferdraht wurden 6700 m Profildraht von 665 qmm 
Querschnitt neu eingebaut. An Fahrleitungsbrüchen waren 4 zu verzeichnen, wovon 2 auf herab— 
gefallene Kabel des Elektrizitätswerkes und 2 auf Abbrennen durch beschädigte Wagen zurückzuführen 
waren. Auf der Neubaustrecke Schweinau—Vordere Marktstraße — Hohe Marter wurden 1550 m Fahr— 
leitungsdraht neu eingebaut. 
Vexsuchsweise wurde am Plärrer eine elektrische Weiche der Siemens-Schuckertwerke Nürnberg 
mit veränderter Bedienungsvorschrift eingebaut, welche sich bisher gut bewährt hat und daher Ver— 
anlassung gab, die für die Ludwigsbahn bestimmten Weichen nach diesem System zu bestellen. 
Gegen Schluß des Geschäftsjahres wurde die Fahrleitungsabteilung in der Hauptsache durch die 
Neubauarbeiten der Ludwigsbahn in Anspruch genommen. 
Gleisanlage. Außer der eingangs erwähnten Gleisverlängerung von der Vorderen Markt— 
straße bis zur Hohen Marter wurden die vorhandenen Gleisanlagen in großem Umfang erneuert. 
Das Schienenmaterial hierzu wurde zum großken Teil in der eigenen Gleisbahnwerkstätte zu— 
sammengebaut. 
Kraftwagen. Die neuerbaute Kraftwagen-Einstellhalle und Werkstätten wurden am 4. Mai 1926 
in Betrieb genommen. An Wagen wurden neu beschafft: 16 Triebwagen von der Maschinenfabrik 
Augsburg-Nürnberg A.G., Werk Nürnberg, und 11 Anhängewagen von den Faun-Werken Nürnberg. 
Wagenpark. Neben den regelmäßigen Unterhaltunasarbeiten wurden folgende Anderungen an 
Wagen ausgeführt: 
a) Anderungen der Plattformabschlußtüren (System Dix) an den Wagen Nr. 604 -622 — der 
Umbau erfolgte, um eine günstigere Bedienung durch den Führer zu ermöglichen —, b) Ausrüstung 
der Trieb⸗ und Beiwagen mit besonderen Pufferbügeln zur Verhütung von Unfällen beim Zusammen— 
kuppeln der Wagen, e) Verstärkung des Fensterschutzes bei den Beiwagen Nr. 301 396, d) Aus⸗ 
rüstung der Beiwagen Nr. 1001 1050 mit Schienenbremsen. 
Die Schleifvorrichtung zur Bearbeitung unrund gewordener Radreifenlaufflächen bewährte 
sich. Im verflossenen Jahr wurden bei 47 Triebwagen die Reifen mit dieser Einrichtung bearbeitet. 
Der Wagenpark vergrößerte sich um weitere 40 Triebwagen in derselben Ausführung wie die 
im vorigen Jahr gelieferten. 
Mehrere alte Trieb- und Beiwagen wurden wegen Unbrauchbarkeit außer Betrieb gesetzt. 
Die mit zwei im vorigen Berichtsjahr beschafften Schneepflügen gemachten Erfahrungen ver— 
anlaßten die Beschaffung weiterer Pflüge in denselben Abmessungen. 
3. Städtischer Kraftwagenpark. 
Wagenmaterial. Neu beschafft wurden im Berichtsjahr: 1 Fäkalienwagen nach dem bisher ver— 
wendeten System, 1 kombinierter Fäkaliensprengwagen in derselben Ausführung wie der im Vor—⸗ 
jahr beschaffte und 1 Müllwagen mit selbsttätiger Beschickung, System „Arquint“. Abgestoßen wurden: 
1 Herkuleslastwagen und 1 Personenwagen Fabrikat „Opel“. 
Zur besseren Ausnützung der Sprengwagen wurde an einem Wagen eine Spülvorrichtung an— 
gebracht, welche sich beim Straßenbau als sehr nützlich erwiesen hat. Ferner wurden noch 2 Vor—⸗ 
spannschneepflüge beschafft, welche jedoch im Winter des Berichtsiahres keine Verwendung finden 
konnten. 
Aus vorhandenem alten Wagenmaterial wurde im eigenen Betrieb ein neuer Anhänger 
hergestellt. 
Betriebsstoffe. Der Verbrauch an Betriebsstoffen bezifferte sich auf 207 296 Liter Benzin, 
Benzol und Gasöl und auf 12 182 kg Ol und Fett. 
Beschäftigung. Die Wagenbestellungen des Berichtsjahres betrugen 7146, die Leistungen ins— 
gesamt 368 979 km. Davon entfielen auf die Personenwagen: 46 247 km, auf die Leichenwagen: 
51 508 km, auf die Lastwagen: 143 220 kmeund auf die Fäkalien-und Sprengwagen: 128 009 km.
	        
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