Objekt: Festschrift zur Feier des 50jährigen Bestehens des Ärztlichen Vereins Nürnberg

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Zur Behandlung des chronischen Magengeschwürs. 
Hofrath Dr. Stepp. 
Im Jahre 1888 lenkte Salkowsky '!) die Aufmerksamkeit auf die des- 
inficierende Kraft des in Wasser gelösten Chloroforms. Er zeigte, dass 
Püssigkeiten, welche zu Zersetzung neigten, durch Zusatz von wenigen Tropfen 
Chloroform dauernd haltbar blieben. So wird z. B. der Harn, der so oft der 
<segenstand der Untersuchung ist, durch Zusatz von 15—20 Tropfen Chloro 
‘orm in hermetisch verschlossenem Glas nach tüchtigem Umschütteln unbe: 
zrenzt haltbar und kann zur Untersuchung noch nach Wochen benützt werden. 
Auch die Erreger von Infectionskrankheiten wurden bei bacteriologischen Ver- 
suchen von Chloroform-Wasser abgetötet., So waren Choleraculturen, welche 
nit der gleichen Menge Chloroformwassers geschüttelt wurden, schon nach 
ı Minute nicht mehr lebensfähig. Diese Thatsachen veranlassten mich, das 
Chloroformwasser therapeutisch zu versuchen, und ich habe im Jahre 1889 
als Erster über die innerliche Anwendung des Chloroforms im Nürnberger 
ärztlichen Verein nach vielfachen Versuchen ausführlicher berichtet. Schon 
lamals wies ich darauf hin ®), dass das Chloroformwasser in Verbindung 
nit Wismuth eine so hervorragend günstige Wirkung bei chronischem 
Magengeschwür entfaltet, wie es bei keiner andern Behandlungsweise vor- 
xommt. Die weiter fortgesetzten Versuche bestätigten die gewonnenen Er- 
ahrungen, und ich war im Stande, bei der Naturforscherversammlung im 
Jahre 1893, die in Nürnberg tagte %, über die überaus günstige Wirkung der 
Chloroform-Wismuth-Behandlung bei dieser Erkrankung ausführlichere Mit- 
‘heilungen zu bringen, und die Theorie derselben zu begründen dadurch: 
dass »mittelst einer antiseptischen Flüssigkeit, (Chloroformlösung mit 
Wismuth), durch Hintanhaltung der Gährungs- und Zersetzungsvor- 
zänge im Magen das Geschwür unter solche Bedingungen gesetzt 
verde, dass eine schädliche Einwirkung auf die Geschwürsfläche 
vermieden und gleichzeitig eine unschädliche Reizwirkung auf die torpide 
Wundfläche stattfinden« würde. Die damals mitgetheilten Fälle waren 
geeignet, durch die am Krankenbett erzielten Erfolge dieser Theorie eine 
sichere Stütze und Bestätigung zu geben. In dem Zeitraum von nun 12 
Jahren habe ich diese Behandlung geübt, und ich kann mit Befriedigung 
sagen, dass diese Behandlungsmethode in allen Fällen von Magengeschwüren 
niemals versagt hat, Wenn nun auch seit meinen Mittheilungen bei der 
Naturforscherversammlung meine Chloroform-Wismuthbehandlung bei Magen- 
affektionen verschiedener Art und inshesondere bei dem chronischen 
') Deutsche medic. Wochenschrift 1888 No. 16. 
‘) Münchner medic. Wochenschrift 1889. No. 8. 
\ Verhandlungen deutscher Naturforscher und Aerzte etc. etc.
	        
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