Contents: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1897 (1897 (1899))

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vege, durch Einziehen der Geleise, Beifuhr von Steinen, Ueberschotterung schlechter Stellen 
und Reinigen der Gräben. 
V. SAtreunutzung. 
Im Jahre 1897 wurde in Distrikt J, Abteilung 2, hinterer Vogelschlag, eine Fläche 
von 0,78 Hektaren berecht; es entfielen hierauf 20 Ster Streu. 
Die Streunutzung fand in dem unter III erwähnten Zeitabschnitte (1886 bis 1897) nach 
dem für denselben aufgestellten Streunutzungsplane statt. Es wurde bei einem Nutzungssoll 
von 28800 Hektaren eine Fläche von 30,960 Hektaren berecht, so daß sich eine Ueberschreitung 
von 2,160 Hektaren ergibt. 
Im Stiftungswalde ist ein zwölfjähriger Wechsel im Rechen mit zwölfjähriger Vorhege 
eingeführt, und auch für die Zukunft erscheint eine Aenderung hierin nicht angezeigt, vielmehr 
wird eine noch weitergehende Einschränkung der Streunutzung empfohlen, da der Keupersand— 
boden, auf welchem die gesamte Waldfläche stockt, an der Oberfläche sehr leicht vermagert. 
VI. Arbeiterverhältnisse. 
Die Aufarbeitung des Holzes, die Ausführung der Kulturen und die sonstigen Wald— 
arbeiten, die nur verhältnismäßig geringen Zeitaufwand in Anspruch nehmen, wurden durch 
Zolzhauer aus dem benachbarten Kalbensteinberg vollzogen und hiebei die Fällungen im 
Akkord, die Arbeiten bei Kulturen und Wegbauten im Taglohn ausgeführt. 
VII. Jagd. 
Der Stiftungswald bildet einen eigenen Jagdbogen; derselbe ist an Mitglieder der 
Gemeinde Kalbensteinberg um jährlich 36,60 Mark verpachtet. 
Die Erträgnisse der Jagd sind gering, ein Umstand, welcher auf die wenig waidmännische 
Behandlung der Jagden zurückzuführen ist, da im Allgemeinen günstige Bedingungen, hauptsächlich 
für Erziehung eines guten Rehstandes, durch Lage und Zusammensetzung des Waldes gegeben sind. 
2. Heiliggeistspitalstiftungswaldung bei Simonshofen. 
Die Heiliggeistspitalstiftung in Nürnberg besitzt den nachstehend bezeichneten Waldbestand 
im Bezirke des königlichen Amtsgerichts Lauf und des königlichen Rentamts Hersbruck, näm— 
lich in der Steuergemeinde 
—A 
Simmelsdorf .. 
Dehnberg. 
Veldershof . ... 
Neunkirchen am Sand 
Hedersdorf · . 
253,057 Hektar, 
64,4808, 
17,938 , 
20,8638, 
3,322 
.. 4,900 „ 
im Ganzen .. 364,565 Hektar. 
Die Bewirtschaftung dieser Waldungen wird von dem königlichen Forstmeister in 
Schnaittach im Nebenamte besorgt. 
Eine Beschreibung des Bestandes, der Kultur und der sonstigen Verhältnisse dieser 
Waldungen war von demselben nicht zu erlangen. 
V. Hospital zum heiligen Geist. 
Das Hospital zum heiligen Geist (Heiliggeistspitasl) wurde im Jahre 1389 von dem 
Bürger und Reichsschultheiß Konrad Groß zu Nürnberg gestiftet. Dasselbe ist zur lebens⸗ 
länglichen Versorgung von armen, alten, der hiesigen Gemeinde angehörigen, verwitweten oder 
ledigen Personen beiderlei Geschlechts bestimmt.
	        
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