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Dritter Abschnitt.
Nürnberg unter den Kaisern Karl IV., Wenzeslaus,
Ruvrecht von der Pfalz und Sigismund bis zur Zerstörung
des burggräflichen Schlosses.
(1350 — 1419).
So saß denn endlich Karl IV. allein und unangefochten
auf dem Kaiserthron; er hatte alle seine Gegner besiegt.
Es ist nicht zu läugnen, daß dieser Fürst sein eigenes Erb—
königreich Böhmen mit großer Thätigkeit und Umsicht regiert
hat. Er unterstützte Ackerbau und Gewerbe, griff dem Han⸗
del unter die Arme durch Schiffbarmachung der Moldau
und der Elbe, durch Anlage neuer Strassen und Reinhaltung
derselben von räuberischem Gesindel; eben so hat er sich als
Beförderer der Wissenschaft gezeigt durch Gründung der Uni—
versität zu Prag. Für das deutsche Reich aber ist seine Re—
gierung wenig ersprießlich, ja in vieler Hinsicht sogar höchst
nachtheilig gewesen. Er brauchte immer Geld, und sein
ganzes Streben war dahin gerichtet, seine eigene Hausmacht
so viel als möglich zu erweitern und zu vergrößern. Dies
konnte aber in der Regel nur auf Kosten des Reiches selbst
geschehen, daher durfte auch er es mit keiner der Parteien ganz
verderben, das kaiserliche Ansehen sank, da er nur selten fest
und energisch aufzutreten wagte, und diese schwankende, nach
allen Seiten sich hinneigende Politik konnte unmöglich dem
Ganzen heilsam sein. Dies haben namentlich die schwäbischen
Reichsstädte erfahren, welche einen gnädigen Herrn an ihm
hatten, so lange sie nach seinem Willen lebten und gehörig
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