Metadata: Ortspolizeiliche Vorschriften und örtliche Satzungen der Stadt Nürnberg

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Ein Apostel der Aufklärung. 
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in flagranti.) Und wie sich ein Vortrag über Keuschheit aus dem 
Munde eines Bordellwirts anhören würde, so berührt die Rodomon— 
tade, womit Seiler seinen neuen Gaunerstreich begleitet. „Diez wurde 
durch Engesser beschwichtigt und der unglückliche Knabe aus den 
Händen seiner bisherigen Pflegeeltern in den Pfarrhof zu Hochsal 
gebracht!!! — — — Ineinen Pfarrhof! Die Folter in die Wohnung 
des Friedens;“den Schmerz und die Qual an die Stelle des Trostes 
und der Liebe! O gekreuzigter Nazaräer, könntest du in die Woh— 
nungen deiner heutigen Jünger, in unsere Pfarrhäuser blicken, wie 
würde sich dein Auge mit dem Feuer des Zornes füllen! Verdiente 
dieses Schandhaus nicht um dieser verruchten That willen dem Erd— 
boden gleich gemacht und sein Schutt von den Winden in allen 
Richtungen verweht zu werden? Ein Kind in das Untergeschoß eines 
Pfarrhauses! ... Ach, wie lange werden die Pfarrhäuser noch Wohn— 
sitze solcher Laster sein; wie lange wird das (der) Cölibat und die 
Geistessklaverei noch der Natur und dem gesunden Menschenverstande 
trotzen? Wie lange werden die Armen noch ihren besten Schinken, 
ihr schönstes Huhn dem geistlichen Verdummer opfern? Wie lange 
werden diese apostolisch sich nennende(n) Geisteshenker der Menschheit 
hoffnungsvollste Blüthen brechen, indem sie die Erziehung unserer 
Söhne und Töchter absichtlich verpfuschen? ... Fluch, millionen— 
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1) Man vergleiche gefälligst auch folgende Stellen: 
Seiler 1840 S. 57. 
Unter den Günstlingen und resp. Werk— 
zeugen Ludwigs zur Erreichung seiner 
Zwecke auf den Kronprinzen, stellen wir 
den erwähnten Engesfer oben an ... 
und haben unsere Skrupel nur darauf 
—D00 
oerhängnißvollen Zettel in den Rhein 
warf? Gut unterrichtete (1) Personen 
dehaupten das Erstere, da Eschbach erst 
einige Zeit später Pfarrer zu Hochsal 
im Oberamte Waldshut wurde. Lassen 
wir indeß diese Differenz vorläufig da— 
hingestellt“ u. s. w. 
Seiler 1845 S. 47. 
„Unter den Günstlingen (u. s. w. wie 
nebenstehend) . . . und können unsere 
Skrupel nur darauf beschränken: ob 
Diez ohne sein Wissen jenen ver— 
sängnißvollen Zettel in den Rhein warf? 
Hut unterrichtete Personen behaupten 
das Letztere, da Diez viel magerer als 
Engesser abgespeist wurde, indem er nur 
zum Lohne seiner Hundsfötterei die fette 
Pfründe von Hochsal — und das Amt 
des Kerkermeisters erhielt. Lassen wir 
indeß diese Differenz vorläufig dahin— 
gestellt“ u. s. w.
	        
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