Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

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Bau⸗ und Grunoͤstückswesen. 
Bedeutung dieses Gebäudeteiles, der sich natürlich auch noch auf einen Teil der Nebenseiten 
erstreckt, so daß unter allen Umständen die Erhaltungswürdigkeit eine Voraussetzung bildet. 
Wenn nun auf der einen Seite ein derartiger Baukörper schon festgelegt ist und auf der 
anderen Seite auch an ein vorhandenes Gebäude, die Ortskrankenkasse, Anschluß gesucht 
werden muß, so ist augenfällig, daß hier nach dieser Richtung hin die Aufgabe sehr erschwert 
ist. Es muß aber betont werden, daß, selbst wenn mit einem Abbruch des vorderen Gebäude— 
teiles mit dem Giebel aus zwingenden Gründen hätte gerechnet werden müssen, auch bei 
einem Neubau der Anschluß an die vorhandene Bebauung, an die vorhandenen Gebäude 
insofern hätte gesucht werden müssen, als auch hier nur ein zweistöckiges Bauwerk nötig 
gewesen wäre; denn man könnte nicht aus der vorhandenen, im Durchschnitt etwa zwei⸗ 
stöckigen Umgebung plötzlich ein mehrstöckiges Gebäude und in besonderer Gliederung heraus— 
wachsen lassen. 
Nachdem nun auf beiden Seiten die Baumassen festgelegt waren, so war naheliegend, 
durch einen ruhigen Baukörper in klaren kubischen Verhältnissen die Vermittlung zwischen 
heiden Gebäudetrakten zu suchen. 
ELEAAMACCLVEIGCEEMDME BSC. 
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—— τ E3 
22 * 4 * 4 * 2 
— — 1. 
2 
2 
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— 
Nachdem der Typus für ein Gebäude von dem geforderten Benützungszweck bisher noch 
nicht besteht, so mußte die Zweckform erst gesucht werden. Der nächstliegende Gebäudetypus 
ist das moderne Bürohaus und das Gebäude wurde auch in Angliederung daran bearbeitet. 
Bei einem Gebäude, das so vielseitigen Zwecken zu dienen hat, ist auch damit zu 
rechnen, daß Veränderungen in der Gesetzgebung, in der Organisation des Geschäftsbetriebes 
ihre Auswirkung auf die Grundrißeinteilung haben. So wurde eine Bauart gewählt, welche 
die Berücksichtigung derartiger Forderungen ermöglicht. Nach bestmöglichster Ausnützung des 
vorhandenen wertvollen Bauplatzes wird das Gebäude unter Berücksichtigung konstruktiver 
Grundsätze in Form eines Ständerbaues projektiert; an den geeigneten Stellen sind die 
Treppenhäuser eingeoronet worden, alle übrigen Einbauten können in dieses Konstruktions⸗ 
gerippe in jeder Form in leichter Ausführung eingesetzt und auch verändert werden, sodaß 
das Gebäude jederzeit für irgendwelche Bürozwecke Verwendung finden kann. 
Im Erogeschoß des Gebäudes sind nun diejenigen Geschäftsabteilungen untergebracht, 
welche den größten Publikumsverkehr haben, es sind dies die Abteilungen für die Erwerbs— 
losenfürsorge, für ungelernte Arbeiter und für Bau⸗ und Holzarbeiter. Die Frage des Ver—⸗ 
mnittlungssystems in den einzelnen Abteilungen ist bis heute noch umstritten. Es wird daher
	        
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