Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

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Bau⸗ und Grunoͤstückswesen. 
niederdruckheizung, alle übrigen Räume Warmwasserheizung erhalten. Außerdem wird den 
Räumen vorgewärmte frische Tuft zugeführt. 
Das Haus besitzt eine elektrische Lichtanlage. Die Operationssäle sind mit Zeiß'schen 
Kugelspiegellampen ausgestattet. Zum Herbeiruf des Pflegepersonals dient eine elektrische 
Lichtsignalanlage. Eine Haustelephon⸗ und eine elektrische Uhrenanlage sind vorhanden. Ein 
Krankenaufzug mit elektrischer Druckknopfsteuerung vermittelt den Krankentransport zwischen 
Erogeschoß und J. Stock. 
Die Räume des Operationsbetriebes, das Laboratorium, die Abstellräume, Bäder und 
Aborte haben Plattenfußboden, die Krankenräume, ürztezimmer, die Zimmer des Pflegeper⸗ 
sonals und die Gänge der Krankenabteilung Linoleumbeläge erhalten. 
In sämtlichen Krankenräumen, Ärzte- und Pflegepersonalzimmer ist laufendes Wasser, 
alt und warm, eingerichtet. 
Durch Verwendung von Farbe hat man versucht, den Krankenräumen eine freundliche 
Stimmung zu geben. Die Zimmer der Privatkrankenabteilung haben bessere, aber keineswegs 
luxuriöse Ausstattung erhalten. Sie sind bequem und wohnlich eingerichtet. Die Gesamtbau⸗ 
kosten betrugen 420 000 HA. 
Mit den Bauarbeiten für die Erweiterung des Baues Ar. 21 (5—sychiatrische Ab— 
eilung) wurde am 12. Juni 1925 begonnen'!). Die Erweiterung erfolgte durch Aufstockung 
des bestehenden Gebäudes und durch Ausführung eines Noroflügels, wodurch der seither 
offene Hof geschlossen wurde. Die Inbetriebnahme des Baues kann voraussichtlich im Oktober 
926 erfolgen. Die Baukosten betragen 440 000 FAM. 
Eine besondere Bedeutung ist bei diesem Bau auch auf die architektonische Durchbildung 
zgelegt worden, hauptsächlich von dem Gedanken ausgehend, daß dieser Krankenhausbau auch 
'n seinem Äußeren bewußt auf einen freundlicheren Eindruck abgestimmt ist, ohne dabei die 
Zweckbestimmung zu beeinträchtigen und besonderen Aufwanod zu fordern. 
Mit den Bauarbeiten zur Aufstockung des Baues Ar. 11 wurde am 21. September 
1925 begonnen. Das Gebäude wird voraussichtlich anfangs September 1926 bezugsfertig 
sein. Die Baukosten betragen 240 000 EAM. 
Am 10. November 1925 konnte die Baracke 2 (bei Bau 39) und am 24. November 
Baracke 1 (bei Bau 32) bezogen werden. Jede dieser beiden Döckerbaracken enthält 
24 Krankenbetten und 2 Personalbetten. Für beide Baracken zusammen betrugen die Bau⸗ 
kosten 77 200 R.AM. 
Die Ende März 1925 begonnenen Arbeiten für die Erweiterung der Kühl- nnd 
Fisbereitungsanlage im Wirtschaftsgebäude nebst Umbau der dazugehörigen maschinen⸗ 
technischen Einrichtungen waren bis Mitte September fertiggestellt mit Ausnahme des Gene— 
rators, der anfangs März 1926 zur Ausführung kam. Anstelle des bisher vorhandenen 
einzigen Kühlraumes wurden durch die Erweiterung 3 Käume geschaffen und z3war einer für 
Fleisch, der zweite für Fett, Butter, Käse und Eier, der dritte für Gemüse und Obst. Ein 
elektrischer Aufzug für 200 Kg TCragkraft dient zur Warenbeförderung zwischen Hauptküche 
und den Kühlräumen (Gesamtkosten 50 000 E.M). 
Errichtung eines Anbaues am Mutter-und Säuglingsheim Dürrenhofstraße?. 
Seit 1899 im Eigentum der Stadtgemeinde Nürnberg wurde das Gebäude 1917 der Orts- 
gruppe Nürnberg des deutsch-evangelischen Frauenbundes zum Betrieb eines Mütter⸗ und Säug—⸗ 
lingsheimes überlassen. Die Räume in dem kleinen Gebäude waren für einen georoneten 
Betrieb ungenügend. Es mußte zwecks Schaffung dringend nötiger Räume, wie Liegehalle, 
Isolierzimmer, Schwesternzimmer, Schlafraum für Mütter, Bad und Vorratsraum ein kleiner 
Anbau errichtet, und das vorhandene Dachgeschoß ausgebaut, sowie eine Warmwasseranlage 
1) Siehe die beiden Abbildungen nach Seite 48.
	        
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