Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1925/26 (1. April 1925 bis 31. März 1926) (1925/26 (1926))

Allgemeine wirlschaftliche und soziale Fürsorge. 
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ee Awiher ———— Schauspieler. Von ihnen konnten 2, und zwar 
*— s, untergebracht werden. Der Rest der Stellensuchenden setzte sich 
ausschließlich aus Studierenden, die Ferienarbeit suchten, zusammen. 
nuri —— * eeeee bei Handel und Industrie war im Berichtsjahr 
Oster⸗ und Herbstferien —* e ommenderweise hat der Stadtrat Aürnberg noch für die 
——— vere 39 Studierende für 4—26 Wochen aufgenommen, mit 
— 8 — ings verschlechterte Stellenmarktlage im März 19260 aber 
— eiter bis auf weiteres nicht mehr zu beschäftigen. 
er die Tätigkeit der übrigen Abteilungen ist folgendes zu berichten: 
Die Fachabteilung für Landwirtschaft wurde im Berichtsjahr von 562 Arbeitssuchenden 
in Anspruch genommen. Von den Arbeitgebern wurden 587 offene Stellen zur Anmeldung 
gebracht, von denen 308 besetzt werden konnten. Wenn man bedenkt, daß das Arbeitsamt 
sicherlich nicht von allen Einstellungen Kenntnis erhielt, darf die Vermittlungsziffer als 
erheblich höher angenommen werden. Gemeldet haben sich etwa 350 Dienstknechte mehr; 
dieselben wurden aber nicht listenmäßig geführt, weil sie keine landwirtschaftliche Stelle mehr 
anstrebten, sondern Beschäftigung in der Stadt suchten. Es wurde fast jedem Dienstknecht, 
der sich nach entsprechender Belehrung wieder zur Tandarbeit bereit erklärte, eine Stelle 
angewiesen, allerdings in der Hauptsache nach entfernteren Orten, nachdem der Bedarf an 
männlichen Dienstboten in der Umgebung von Nürnberg sehr gering war. Sehr gering war 
ferner die Aachfrage nach Landwirtschafts-Beamten und Arbeiterfamilien. Beamte und Prak— 
tikanten wurden verschiedentlich auf Ersuchen als landwirtschaftliche Arbeiter oder Knechte 
untergebracht, nachdem sie auf ihrem Berufe keine Beschäftigung finden konnten. Die Unter— 
bringung von Ehepaaren und Familien scheiterte sehr oft an dem Mangel geeigneter Woh⸗ 
nungen auf den Gutshöfen. Die Abwanderung landwirtschaftlicher Dienstknechte war an 
Tichtmeß nicht so stark wie in den Vorjahren. Übrigens wurde auch in den Amtsblättern 
und Cageszeitungen vor dem Zuzug nach Nürnberg gewarnt und die Arbeitgeberschaft in 
Handel und Industrie durch immer wieder erscheinende Zeitungsartikel veranlaßt, keine land⸗ 
wirtschaftlichen Arbeitskräfte einzustellen. Immer wieder wurde versucht, abwandernde oder 
früher abgewanderte Dienstboten der Landwirtschaft zurückzugewinnen. In vielen Fällen 
gelang es auch; der Erfolg hätte aber noch weit größer sein können, wenn für die Nähe von 
Aürnberg ein höheres Stellenangebot zur Verfügung gestanden wäre. Denn begreiflicherweise 
wollten die bei der Fachabteilung sich meldenden Leute hier oder doch in nächster Umgebung 
Arbeit erhalten. Gar mancher Strauß war mit den Leuten auszufechten, die nicht mehr auf 
das Tand, sondern unbedingt in den Genuß der Erwerbslosenunterstützung kommen wollten. 
Es wurde Krankheit, Verheiratung, Unkenntnis der Landarbeit u. a. m. vorgeschützt, so daß 
vielfach vertrauensärztliche Untersuchungen vorgenommen und Anfragen an die Heimatgemeinden 
gerichtet werden mußten. Grundsätzlich lehnte der Verwaltungsausschuß die Gewährung von 
Unterstützung an landwirtschaftliche Arbeitskräfte ab, falls nicht etwa zwingende Gründe zur 
Genehmigung vorlagen. Infolge der außergewöhnlichen Arbeitslosigkeit in den Städten nahm 
allgemein das Wandern überhand. Etwa 1500 Personen, meist gelernte Handwerker und 
Fabrikarbeiter, suchten um Vermittlung in die Landwirtschaft nach. Eine solche war jedoch 
nur zur Erntezeit möglich. Sonst mußten die Teute abgewiesen bezw. den Wanderarbeits⸗ 
stätten zugeführt werden, da sie nicht im Besitz von entsprechenden Papieren oder ordentlicher 
Kleidung waren. Der Landwirtschaft wäre auch damit nicht gedient gewesen, nachdem diese 
Wanderer nur vorübergehende Beschäftigung anstrebten und im allgemeinen Verdingung auf 
Jahresvertrag üblich ist. 
In der Metallindustrie machte sich die Verschlechterung vom September 1925 ab 
bemerkbar. Sie kenneichnete sich durch die Abnahme der offenen Stellen und durch den
	        
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