Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1924/25 (1. April 1924 bis 31. März 1925) (1924/25 (1925))

Gesundheitswesen. 
Aun Fleischsendungen wurden aus dem Inlande eingebracht: 1095 Rinderviertel, 136 
Aälber, 7 Schafe, 138 Schweine, 57 Ferkel, 2 ßiegen, 9 Kitzen und 1202 Pferdeviertel; aus 
dem Auslande: 16 323 gefrorene Rinderviertel, 3233 Schweine und 284516,5 Kg sonstige 
Fleischwaren. 
Durch die Fleischbeschau wurden als untauglich zum menschlichen 
Genussebefunden: 2Ochsen, 41 Kühe, 20 Jungrinder, 31 Kälber, 22 Schweine, 
b Ferkel, 74 Schafe, 1 ßiege, 8 Kitzen, 1514 Pferde, 50 191 Köpfe und Eingeweide und 
31544 kg Fleischteile und Knochen. 
Als bedingt tauglich und nach Dämpfung oder 21tägiger Kühlung zur Ver— 
wertung auf der Freibank wurden freigegeben: 14 Ochsen, 46/. Kühe, —A 
11618/, Schweine; an Auslandsfleischwaren: 464 kg und 1 Schwein. 
Als minderwertig, d. i. im Nahrungs- und Genußwert erheblich herabgesetzt 
und zum Verkaufe auf der Freibank wurden bestimmt: 964 Ochsen, 31354 Bullen, 133624 Kühe, 
154 Rinder, 191 Kälber, 527 Schweine, 8 Ferkel, 18983 Schafe, 22 Ziegen, 3 Kitzen. 
Nur teilweise beanstandet wurden: 31 Pferde, 2387 Ochsen, 478 Bullen, 
4587 Kühe, 1289 Rinder, 453 Kälber, 3747 Schweine, 11 Ferkel, 22 091 Schafe, 15 Ziegen. 
——AV0 war vor allem durch das ungewöhnlich starke 
Auftreten der Leberegelseuche bei Großvieh und Schafen infolge der anhaltenden Nieder— 
schläge des Jahres 1924 veranlaßt. Sämtliche als genußuntauglich befundenen Schlachttiere 
und Fleischteile wurden an die Tiermehlfabrik Mattecka in Fürth zur Tiermehlbereitung 
abgeführt. 
Im städtischen Trichinenschauamt wurden insgesamt 129 439 Unter— 
suchungen vorgenommen. Es wurden dabei in 57 Fällen Trichinen festgestellt, und zwar 
bei 3 hier geschlachteten Schweinen, 1 Auslandsschwein und 53 Auslandsfleischstücken. Weiter 
vurden dabei in 350 Fällen Kalkeinlagerungen und in 80 Fällen Miesersche Schläuche 
festgestellt. 
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Zur Ergänzung der Fleischbeschau sind im Bakteriologischen Labora— 
to rium 205 Untersuchungen vorgenommen worden, und zwar von 118 Rindern, 39 Käl— 
bern, 23 Schweinen, 24 Pferden und 1 Schaf. Von den untersuchten Fällen wurden bakterien— 
frei befunden: 121, mit vereinzelten Bakterien, jedoch ohne Fleischvergifter, behaftet 50, mit 
zahlreichen Bakterien, jedoch ohne Fleischvergifter, 32, mit Bakterien der Paratyphusgruppe 
Fleischvergifter) 2 Fälle bei 2 Rindern. 
Aus seuchenpolizeilichen Gründen wurden 24 Untersuchungen wegen Schweinerotlauf 
und 2 wegen Milzbrand vorgenommen. 
Der Gesamtfleischverbrauch berechnet sich für das Berichtsjahr auf 
20782 728 kg Fleisch und 137 248 k8 Pferdefleisch, somit im Durchschnitt auf den Kopf 
der Bevölkerung 52,1 Kg ohne und 52,5 Kg mit Pferdefleisch. 
Schlachtviehversicherung. Sämtliche in Bayern zur Schlachtung bestimmten, nach 81 
and 2 des Reichsfleischbeschaugesetzes vom 3. Juni 1900 beschaupflichtigen Rinder, Schweine, 
Schafe und Ziegen sind der bayerischen Schlachtviehversicherung anzumelden. Insgesamt 
wurden der Versicherung angemeldet 231020 Tiere. Von diesen wurden 225 635 Stück der 
ordentlichen und 27 Stück der Ausschußversicherung überwiesen. 5358 Tiere sind als nicht— 
oersicherungsfähig von der Versicherung ausgeschlossen worden. 
Die an die Megger und Händler bezahlten Vollschäden betrugen 331 633 Mark. Außer— 
dem wurden für Teilschäden 70742 Mark bezahlt.
	        
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