Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

Bau⸗ und Grundstückswesen. 
Die gutachtliche Tätigkeit der heiztechnischen Abteilung für die städtische Baupolizei, 
Mieteinigungsämter und Gerichtsbehörden hielt sich im allgemeinen auf der Höhe des 
Vorjahres. 
Eine sehr umfangreiche Tätigkeit hatte wiederum die Abteilung für Betriebsüberwachung 
und Instandhaltung der bestehenden Anlagen zu bewältigen. 
Die Maßnahmen zur Erzielung von Brennstoffersparnis wurden auch im Berichtsjahre 
1923/24 beibehalten. Als besondere Maßnahme sei hier noch die Verlängerung der Weihnachts— 
erien in den Schulen bis zum 15. Januar genannt. 
Das Ergebnis dieser Sparmaßnahmen und vor allem der Überwachung ihrer Durch— 
führung durch einen eigenen Heizaufseher kommt in dem Jahres-Gesamtverbrauch an Brenn⸗ 
stoffen zum Ausdruck. Insgesamt wurden im Berichtsjahr 1928/24: 21646 1 verbraucht, 
und zwar Gaskoks 145510t, Koksbriketts 3730 t, Wäschekoks, Feinkoks, Grieskoks 1392 t, 
Braunkohlenbriketts 6030t, Anthrazit 73 t, Torf 87 t, Stockholz 88 1, Föhrenbrennholz 
z106 Sler — 695 t, Zechenkoks 790t, Würfelkohlen 338 t und Rohbraunkohlen 10 t. 
Dabei ist die verflossene Heizzeit vom heiztechnischen Standpunkt aus als ungünstig anzu— 
sprechen. Wenn sie auch keine besonders tiefen Außentemperaturen für längere Zeit aufzuweisen 
hatte, so enthielt sie doch mehrere lange dauernde Kälteperioden mit mittleren Kältegraden, 
sodaß die mittlere Außentemperatur mit — 2,660 Celsius einen vollen Grad unter der des 
Vorjahres mit — 8,70 Celsius lag. Der heurige Brennstoffverbrauch, der an sich schon um 
etwa 1000 t hinter dem der Voriahre zurückblieb, bedeutet also eine sehr erhebliche Einsparung 
in Brennstoffen. 
Außer den jährlich sich wiederholenden Unterhaltsarbeiten wurden auch mehrere größere 
Arbeiten von der Betriebsabteilung im Eigenbetriebe ausgeführt. Die Ausführung von Unter— 
haltsarbeiten an den wärmetechnischen Einrichtungen im Eigenbetriebe der Stadt hat sich 
im derzeitigen Umfange als durchaus zweckmäßig und wirtschaftlich erwiesen. Sie gestattet 
eine gute Ausnützung des zum größten Teil aus gelernten Handwerkern bestehenden Heizer— 
stammes während der Sommermonate. 
Maschinenwesen. Die Arbeiten der Maschinenabteilung haben gegenüber den Vor— 
jahren beträchtlich zugenommen, wenn auch aus den gleichen Gründen wie bei der Heizung 
die kleinen Neuausführungen sowie Umänderungen bestehender Anlagen den Hauptteil bildeten. 
An Neuausführungen sind besonders zu nennen: die Einrichtung eines elektrischen Antriebes für 
die große Rauchglocke und einer neuen beweglichen Beleuchterbühne im neuen Stadttheater, die 
Beschaffung einer 20-pferdigen Rangierlokomotive für Rohölbetrieb und der Einbau einer 
Brückenwage für die Brennstofftransportwagen auf dem städtischen Lagerplatz Tullnau und 
die Erweiterung des Gefrierraumes im Schlacht- und Viehhof in Anschluß an den vor— 
handenen Gefrierraum. 
Neben den alljährlich wiederkehrenden Arbeiten, wie die Prüfung der Drahtseile an den 
za. 200 Schlachtwinden des Schlachthofes und deren entsprechende Erneuerung, Prüfung der 
tadteigenen Aufzüge und ähnliches waren noch eine Reihe umfangreicher Instandsetzungs— 
arbeiten und Umbauten auszuführen. 
Die gutachtliche Tätigkeit der Maschinenabteilung hielt sich etwa im Umfange des Vor— 
ahres. Insgesamt wurden 13 Gutachten für die Mieteinigungsämter in maschinentechnischen 
Fragen bei Mietstreitigkeiten abgegeben. 
Die dem Maschinen- und Heizamt zugeteilte Abteilung für die ortspolizeilich vor— 
geschriebene Durchführung der Uberwachung der privaten Aufzugsanlagen hatte ungefähr die 
gleiche Arbeitsleistung wie im Vorjahr zu erledigen. 
Brennstoffversorgung. Die Versorgung der städtischen Verbraucherstellen konnte im 
Berichtsjahre ohne erhebliche Schwierigkeiten und in ausreichendem Maße durchgeführt werden.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.