Vau⸗ und Grundstückswesen.
Neubau und Erweiterung des Altersheimes Johannisstraße). Für
das Hauptgebäude waren im Berichtsjahre noch die Außenputzarbeiten, die Arbeiten des
inneren Ausbaues, die Garten⸗ und Weganlagen, die Futtermauern, Einfriedigungen und
die Entwässerungsanlage auszuführen. Anfangs August wurde das Heim mit einer einfachen
Feier in Betrieb genommen. Gelegentlich einer Besichtigung durch die Mitglieder des Stadt⸗
cates wurde angeregt, mit Rücksicht auf die starke Nachfrage nach Wohnungen, sauch den
Bau der beiden Anschlußflügel an die bestehenden Häuser an der Johannisstraße alsbald in
Angriff zu nehmen. Am 16. August konnte mit dem Erdaushub begonnen werden; Ende
Oklober war der Dachstuhl aufgestellt und noch im Jahre 1923 der Rohbau vollendet. Der
anhaltend kalte Winter behinderte auch hier die Ausbauarbeiten, so daß die neuen Räume
im Berichtsjahr nicht mehr bezogen werden konnten.
Im November wurde auch mit der Instandsetzung der großen südlichen Futtermauer,
welche im Laufe der Jahre umfassende Schäden erlitten hatte, und mit der Herstellung des
westlichen Zuganges zum Altersheim (mit Treppenanlage) als Notstandsarbeit begonnen.
Umbau Fünferplatz 4. Die Mißstände, welche sich aus dem Betrieb der Gast—
virtschaft im genannten Anwesen in nächster Nähe des Rathauses ergeben hatten, und der
schlechte Zustand der Baulichkeiten führte dazu, daß zunächst eine gründliche Instandsetzung
des Anwesens erfolgte und dann eine andere Verwendung der Räume ins Auge gefaßt
purde. Mit Gesamtbeschluß vom 11. April 1928 wurden die zum sofortigen Baubeginn
erforderlichen Mittel zur Verfügung gestellt. Da sich große Schwierigkeiten ergaben, das
Zaus von den meist ohne Genehmigung eingezogenen Bewohnern vollständig zu räumen,
perzögerte sich die Fertigstellung der Bauarbeiten bis zum 17. November. In den drei
Obergeschossen des Vorder- und Rückgebäudes wurden Versammlungsräume eingebaut, im
Erdgeschoß Räume für geschäftliche Zwecke, im Dachgeschoß eine Hausmeisterwohnung. Auch
die Fassade des Gebäudes erfuhr eine gründliche Instandsetzung.
Verlegung des Knabenheimes nach dem Waisenhaus in der Reuters—
brunnenstraße. Nachdem es gelungen war, die Waisenhauszöglinge zum größten Teil
bei Familien unterzubringen, konnte das Waisenhaus aufgelöst und das Knabenheim, das
m Wespennest 9 nur recht ungenügend untergebracht war, in die Räume des Waisenhauses
oerlegt werden.
Umbau Wespennest 9. Dieses Haus wurde nach Verlegung des Knabenheims
einem gründlichen Umbau unterzogen; dabei wurde eine städtische Herberge für Wandernde
geschaffen.
Das städtische Anwesen Bartholomäusstraße 6, das auf dem Einlauf des geplanten
Hochwasserstollens der Pegnitz liegt und baufällig geworden war, wurde einer umfassenden
Instandsetzung unterzogen, nachdem sein Abbruch zunächst nicht mehr in Frage kam. Die
dorhandenen 2 Wohnungen wurden dadurch dem Wohnungsmarkt erhalten.
Hochbauabteilung III. Bauten für den Schlacht- und Viehhof. Es fielen
an größeren Arbeiten an: Die Um- und Neueindeckung der langen Rinderstallung an der
Schwabacher Straße, die Fertigstellung der im Vorjahre begonnenen Kühlzellenanlage, der
Einbau eines weiteren größeren Kühlraumes im Untergeschoß des Vorkühlhauses, die Herstellung
einer großen Marktfläche im Anschluß an die im vorigen Berichtsjahr erstellten Rampen—
anlagen auf dem Viehhof-Reserveplatz, sowie die Anlage eines Durchtriebes durch die lange
Rinderstallung zwecks unmittelbarer Verbindung von Viehhof und Nutzviehmarkt.
Bauten für das Landwirtschaftsamt. Folgende Bauten kamen zur Ausführung:
Der Einbau einer Verwalterwohnung im Gute Mittelbürg bei Röthenbach, der Neubau einer
1) Siehe dazu die nachfolgenden Abbildungen.