Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1923/24 (1923/24 (1925))

Denkwürdige Vorfälle 1928,24. 
Bruppen unter sachkundiger Führung den Bau. In dem neuen Heim stehen A 
99 Wohnungen zur Verfügung, und zwar: 63 Einzelzimmer mit Küche für je einen Insassen, 
7 Einzelzimmer mit Küche für je zwei Insassen, 19 Doppelzimmer mit Küche für Ehepaare 
und 10 Siechenzimmer ohne Küche. Für Schwerkranke sind noch 2 Krankenzimmer mit 
insgesamt 5 Betten vorhanden. 
26. August 1923. Enthüllung der Gedenktafel in der St. Bartholomäus— 
kirche in Wöhrd für die Gefallenen der Gemeinde Wöhrd. 
1. und 2. September 1923. Deutscher Tag in Nürnberg. Der Deutsche Tag 
vurde von den vaterländischen Verbänden zunächst als eine Erinnerungsfeier an Sedan und 
Tannenberg, dann überhaupt als eine großartige vaterländische Kundgebung veranstaltet. Er 
ührte zahlreiche Teilnehmer aus allen Teilen des Reiches nach Nürnberg. Auch General 
Ludendorff und Admiral Scheer waren erschienen. In der Festhalle im Luitpoldhain und 
in verschiedenen Sälen der Stadt wurden vaterländische Feiern abgehalten. Am Sonntag, 
den 2. September, vormittags, fand auf der Deutschherrnwiese ein Feldgottesdienst mit 
Befallenenehrung statt, dem sich der Festmarsch der zahlreichen Vereine und Verbände mit 
Fahnen und Standarten durch die Hauptstraßen der Stadt anschloß. Das Fest nahm einen 
zlänzenden Verlauf. Die Stadt prangte in Festesschmuck, der Anteil der Bevölkerung war ein 
üͤberaus lebhafter. Leider fanden mit gegnerisch gesinnten Elementen verschiedene Zusammen— 
töße, zum Teil mit blutigem Ausgang, statt. Zu besonders gewalttätigen Szenen kam es 
am nächstfolgenden Tage in einigen Fabriken, die späterhin eine gerichtliche Sühne fanden. 
5. September 1923. Verleihung der Bürgermedaille. Dem Kaufmann Konrad 
Sixt wurde anläßlich der Vollendung einer 28 jährigen Dienstzeit im Ehrenamte der Stadt 
als Distriktsvorsteher die Bürgermedaille verliehen. 
9. bis 23. September 1923. Nürnberger Gesellenstücksausstellung. Die 
yon der Handwerkskammer für Mittelfranken in der Festhalle des Luitpoldhaines veranstaltete 
Ausstellung von Gesellenstücken bot ein sehr vorteilhaftes Bild vom Stand der Nürnberger 
Lehrlingsausbildung. Die Ausstellerzahl betrug 611. 
16. September 1923. Enthüllung der Gedenktafel im Neubau des Post— 
zebäudes am Hauptbahnhof für die gefallenen Postbeamten des Oberpost— 
direktionsbezirks Nürnberg. 
30. September 1923. Enthüllung einer Gedächtnistafel in der Egidien— 
kirche zur Ehrung der gefallenen Gemeindeglieder. 
l. Oktober 1923. Auflösung des städtischen Versteigerungsamtes. 
l. Oktober 1923. Eröffnung des Knabenerziehungsheims Reutersbrunnen— 
straße. Das ehedem im Wespennest untergebrachte Erziehungsheim wurde in der zweiten 
Hälfte des Jahres 1923 in das aufgelassene Waisenhaus an der Reutersbrunnenstraße ver— 
legt und im Oktober mit einer Belegschaft von 35 Zöglingen eröffnet. 
28. Oktober 1923. Enthüllung des Beethovendenkmals. Anlöäßlich der Feier 
der Enthüllung des Denkmals versammelte sich am Sonntag, den 28. Oktober 1923, vor— 
mittags, bei prächtigsten Sonnenschein eine große Menschenmenge am Stadttheater. Der 
Gedanke, der nun jetzt seine Verwirklichung gefunden hat, liegt schon weit zurück. Bereits 
bor 20 Jahren hat der Bezirksverein Luitpoldhain die Schaffung eines Beethoven-Denkmals 
angeregt. 1906 hat dann die Klavierlehrerin Fräulein Ottilie Schüler in ihrem Testament 
bestimmt, daß ihr gesamter Nachlaß für ein solches Denkmal verwendet werde. Die Stiftung 
wurde von den damaligen städtischen Kollegien angenommen und im Jahre 1911 eine Kon— 
kurrenz ausgeschrieben. Der Entwurf „Noris“ des Nürnberger Bildhauers Konrad 
Roth erhielt den 1. Preis und der Künstler wurde mit der Schöpfung beauftragt. Ursprüng— 
lich war die Aufstellung am Hallertor gedacht; da kam der Krieg, der Künstler mußte ins
	        
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