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b) den Text der Mitteilungen zu prüfen und ev. zu kudern
oder zu kürzen. _ |
Nur in Zweifelsfällen hat das Nachrichtenamt bei seinen
von den Referatsanordnungen abweichenden Entscheidungen mit den
Amtsstellen in Verbindung zu treten.
Amtsblatt. Die finanzielle Auswirkung dıeser Direkt.r.al-
verTügungen zeigte sich in wesentlichen Einsparun en, besonders
beim Amtsblatt, das von allem unnötigen Inhalt nglaster und des-
sen Raum durch möglichst knappe Tor AL 4erung der Texte besser aus-
zenutzt wurde. Wo es nur irgend anging, wurde versucht, die Ver-
öffentlichung im Amtsblatt durch Weitergabe einer kurzen Notiz
an die Zeitungen zu sparen. So gelang es — bei voller Wahrung ier
städtischen Interessen - die Seitenzahl des städt. Amtsblattos
yie folz2t zu vermindern:
Jahr En Seitenzahl
Kalenderjahr 1921 = vor der Übernahme des Nachrichten-
«mtes durch das Statistische. Amt 788
Etatsjahr 2 SS 245
N 3 - el voraussichtlıch LS)
wen vvande Vom ApriL Sent.23 berechnet.)
Die durch die Verringerung der Seitenzahl im Jahre 1922/23
86nenü ber dem Vorjahre erzielte LBS betrug, nach dem Preis-
stande vom März 1923, rd. 15'000 000 Pariermark = 3 000 Goldmark.
Beim Amtsblatte war es ferner möglich, durch entsprechende
Heraufsetzung der realen Bezugspreise und der Zeilenpreise bei ge-
Tegre pp 41 lohtigen Veröffentlichungen erhöhte Einnahmen zu erzie-
len. Es ist klar, daß es mit forfschreitender Geldverschlechte-
FRnE immer mehr Mühe verursachen mußte, zu erreichen,daß der Amts-
lattbetrieb sich finanziell im wesentlichen selbst erhielt. Der
Zuschuß der Stadt zum Amtsblattbetrieb betrug im Berichtszeitraum
par 5 Sol dmerk gegenüber durchschnittlich jährlich 5 000 Goldmark
im Frieden,
Für die Zukunft handelt es sich beim Amtsblatte vor allem
darum, der Gefahr ges, starken Fückgangos der Abonnentenzahl ent-
EOS AOn Jm Berichtszeitraum ist die Auflage pro Nummer von
X 700 auf 3 200 Stück gesunken, also nicht übermäßig, wenn man be-
jenkt,daß die Minderung zum Teil auch auf die Bestrebungen des
Nachrichtenamts, den inneramtlichen Verbrauch einzudämmen, zurück-
zuführen ist. Bis. jetzt, Ende September, ist die Auflage auf der
Ziffer 3 100 stehen geblieben. Die Aufgabe ist jetzt die, dem Groß-
teil der Abonnenten, den Gewerbetreibenden, das Antstlatt nög-
lichst schmackhaft zu machen. Das geschah bisher schon durch die
Veröffentlichung der hiesigen finanzamtlichen Bekanntmachungen,
- gegen das übliche äntgel Natürlich — und es wird erweitert durch
den Äntrag, auch die DE ENDE NBOEUNESN der Allgemeinen Ortskran-
kenkasse gegen Entgelt von jetzt a regelmäßig zu veröffentlichen.
Die Regelung zeitgemäßer Anpassung der Zeilenpreise der gebühren-
pflichtigen Veröffentlichungen des Amtsblattes an die der Zeitun-
gen ist jetzt auch WEM So wird es wohl auch weiterhin gelin-
gen, das städt, Amtsblatt fast zanz aus sich selbst zu finanzieren.
Machrichtenbogen. Den Zei tungen wurden für den rsdaktionel-
len Teil im Berichtsjehre rd. 110 Me ttei neun vermittels des
Nachrichterbogens zugestellt. Besonderer Wert mußte hier naturge-
mäß auf schnelle Ardvdeit und kmappste, dem Zweck angepasste Form-
lierung gelegt werden. Das Verhältnis zwischen Presse und Nachrich-
tenamt war durchwegs vorzüglich, was auch darauf zurückzuführen
sein dürfte, daß das Nachrichtenamt alles tat, die Presse vor un-
Ger echtier phgten Zumutüngen der einzelnen Geschäftsstellen zu be-
wahren, Auf die Erhaltung der guten Beziehungen zwischen dem Nach-
rıchtenamt und der Presse mußte im eigensten Jnteresse der Stadt
besonders geachtet werden, weil ohne die Möglichkeit, den redak-
tionellen Beil der Zeitungen weitgehend auszunutzen,das Amtsblatt
stark mit Stoff belastet worden wäre