Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für 1922/23. (1. April 1922 - 31. März 1923) (1922/23,1 (1924))

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zeboren und verbrachte in Breslau seine Gymnasial-und Universitäts- 
zeit. Dort wurde er Schüler und später Assistent des in den 80er 
Jahren auf der Höhe seines Weltruhns stehenden Klinıkers und Ge- 
lehrten Albert Neißer, auf dessen Veranlassung er sich 1887 als 
Facharzt für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Nürnberg nieder- 
ließ. Seine gründliche Vorbildung, seine glänzende Diagnostik, 
seine virtuose peherrschung der Rochnik und nicht zulefzt seine 
sdlen menschlichen Eigensc aften erwarben ihm das Vertrauen sei- 
ser Kollegen und einen großen Zulauf von Kranken aus allen Schich- 
ten der Bevölkerung wei über die fränkischen Lande hinaus. Aber 
trotz rasch zunehmender ärztlicher Praxis fand er noch Zeit zu 
ernster wissenschaftlicher Arbeit und zu reger Teilnahme an dem 
ärztlichen Vereinsleben in Nürnberg und an  achwissenschaftlichen 
Kongressen des Jn- und Auslands. Für seine Berufsgenossen hielt 
er Fortbildungsvorträge und -kurse, für Laienkreise Aufklärungs- 
rorträge. Auch für Stadt und Staat wer er ein allezeit SESCHÜED- 
ter Gutachter und Berater. Am 21. November 1912 wurde er an 
Stelle des verstorbenen Oberarztes Dr. Neuberger zum Oberarzt der 
Abteilung für Haut- und Geschlechtskranke im hiesigen Allgemeinen 
Krankenhaus ernannt. Hier konnte er sein reiches Können und Wissen 
8rweitern zum Segen der Kranken, aber auch zum Nutzen vieler Jun- 
oT sufstrebender Ärzte, die er wissenschaftlich anzuregen und zu 
üchtigen Fachärzten heran-zubilden verstand, Seinem großen organi- 
zatorischen Talent verdankt die Beratungsstelle für GeschlechtS- 
Kranke, die Seit Arlegsende eine unendlich eig ner eiche Tätigkeit 
antwickelt hat, AT tstehung. Gründlichkeit, eiserner Fleiß, 
Pflichttreue und Gewissenhaftigkeit gaben, wie seinen wissen- 
schaftlichen Arbeiten und Vorträgen, so auch seinem ganzen Leben 
las Gepräge, Am 7. Januar 1918 war ıhm der Titel eines Sanitäts- 
rats verliehen worden. 
‚21. Dezember Lens Mesthaler,Helene. 
Sie wurde am 9. März 1863 in Paris geboren und wohnte seit 1890 
in Nürnberg. Fräulein Mesthaler hat sich um die soziale FUTSOrES 
in Nürnberg große Verdienste erworben. Seit 1902 war sie Vorsit- 
zende der Kostkinderaufsichtsdamen. Jm Jahre 1910 hat sie das 
" Brockenhaus des Luthardt'schen Unterstützungsvereins " ins Lle- 
ben gerufen, das zwar 1917 wieder aufgelöst wurde, aus dessen Er- 
trägnissen aber im darauffolgenden Jahre in den Änwesen Kreller- 
straße 3 und Sulzbacherstraße 37 ein Heim für alleinstehende Damen 
arrichtet werden konnte. Diesem stand Fräulein Mesthaler bis zu 
ihrem Lsbensende vor. Auch zwei während des Krieges leider wieder 
TE DpegenCNS Volkskaffeestuben hat Fräulein Mesthaler gegründet. 
Vielen Armen und Bedürftigen der Stadt Nürnberg ist sie eine alle- 
zeit bereite Helferin und Trüösterin AUwESEH- 
31. Dezember 1922. Kalckbrenner ‚August 
von, Eisenbahnpräsident a. D. 
Er wurde am 20. Da 1851 in Altenzlen (Fheinpfalz) geboren, 
Kalckbrenner war von 1899 — 1905 als Oberbauinspektor ,Direktions- 
rat und Noglerungsrat in Nürnberg tätig und hat damals‘ die Neuan- 
lage des Rengier ahnhofes und den Umbau der Geleiseanlagen des 
neuen Hauptbahnhofes bearbeitet. 1907 wurde er von Bamberg aber- 
mals an die Eisenbahndirektion Nürnberg versetzt und 1909 als 
Ministerialrat in das Verkehrsministerium berufen.Jm Jahre 1912 
wurde er als Nachfolger des zum Verkehrsminister ernannten v. 
Seidlein Kisenbahnpräsident in Nürnberg und hat diesen verantwor- 
tungsyvollen Fosten während der Krioegsjähre und während-der Revolu- 
tion in unermüdlicher Arbeit und mit vorbildlicher Pflichttreue 
ausgefüllt. Am 28. September 1918 wurde er. in die Adelsmatrikel 
ailzgetragen. Jm Jahre 1919 trat er. in den dauernden Ruhestand, 
4: J Be, Giulini--,Dr-.. Paul,Hof- 
rat: st 8 .Üüberarzt-_ a. D. 
Er warde-am 4. März 1851 in _Hallerhütte bei Nürnberg geboren 
und-ließ sich 1877 -in Nürnberg ap3, [roktischer Arzt mieder:Er 
war ein beliebter und von seinen Kollegen geschätzter Arzt, der 
fast 40 Jahre auch im städtischen Dienst tätig war.Am 2. Februar
	        
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