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höhoren Schulen bostellt wurdan. Boide Burator wurden durch Yormitt
lung des Landusberufsburators an ihren Anstalten durch Ermäßigung
ihrer Unterrichtsstunden entsprechend entlastet. Ferner sind an Jeder
hiesigen höheren Unterrichtsanstalt Ver er au en 8 z9 uüute
zewoNnnen worden, die in engster Zusammenarheit mit den Bera Sm STO hen
Die wirtschaftliche Not machte sich leider in den höheren Schulen
auch in der Weise geltend, daß selbst vielversprechende Junge Leute
bedauerlicherveise auf die akademische Laufbahn oder auf die Ausbil
iung für einen der sozena&nnten höheren Berufe verzichten müsgen.Jn
den höheren Knabenschulen treten bereits in den unteren Klassen gute
Schüler aus, weil die Eltern nicht mehr in der Lage sind,das Studium
auch nur für 6 Klassen zu bezahlen. Jn einzelnen Fällen konnte zwar
durch private Fürsorge Hilfe geleistet verden. Die Hot ist jedoch.
vielfach so groß, daß Zinrichtung und Ausbaw einer Berufs-
Fürsorgze auf die Dauer nicht zu umgehen ist. 5
Bedauerlich ist, daß namentlich die Schüler und Schülerinnen der
sochsten Klassen sich selten zum Handwerk entschließen, Zs mag Aies
in‘der großen Vorliebe zum Büroberufe,(insbeamdere Beamtenlaufbahn,
Bank) begründet sein, dann aber wohl auch in der Unkenntnis des Hand-
yerkerberufes überhaupt. Die nötige Aufklärung hierüber wird sich die
Berufsberatung und das Berufsamt weiterhin emstlich anzelezen sein
lassen.
Die Berufe, welche die Vorbildung auf einer höheren Unterrichts-
Anstalt zur Voraussetzung haben, yurden in zahlreichen Elternabenden
von tüchtigen Fachverirotem besprochen. |
Bin besanderer Elternabend diente dor Belehrung von solchen Eltern
ai16 vor dem Entschluß standen, ihre Xinder einer höheren Schule zuzu-
führen. Damit wurde der Ministerialentschließung vom 23.9,21 entspro-
ahen-
Bei Beginn des Berichtsjahres hatte das Berufsamt schwierige Ar-
beit zu bewältigen. Mit der Verlegung des Schuljahresschlusses in
Bayern von Juli auf April des Jahres, die den Termin der Lehrlings-
ainstellung gegen früher verschob, traf eine weichende Konjunktur in
Jndustrie, Gewerbe und Handel zusammen, Während in den Werkstätten noc:
die im letzten Lehrjahre lerenden Jugendlichen standen, drängten die
Schulentlassenen Berufsanwärter nach. Angebot und Nachfrage konn. ten
monatelang nicht im entferntesten in KFinklang gebracht werden. Der
Beschäftigungsgrad in den Betrieben war geringer geworden, und die
Lust zur Einstellung von Lehrlingen hatte fast ganz aufgehört. Es
hielt außerordentlich schwer, Anmeldungen von Lehrstellen überhaupt
hereinzubekommen. Der Direktor des Amtes erwirkte als Landesberufsbe-
rater durch das Minigterium für Soziale Fürsorge beim Kandelsministe-
rium eine Mntschließung zur Milderung der Vorschriften über die Höchst-
zahl von Lehrlingen in den einzelnen Gewerbezweigen und Betrieben.Die
Jan dwerkskammer konnte daraufhin Au Meistem, die als tüchtig‘in der
Lehrlingsausbildung bekannt sind, das Recht geben, über die sonst ‚üb-
liche Höchstzahl hinaus noch 1 Lehrling anzunehmen und allen Anlei-
ungsberechtigten, bei denen Lehrlinge im.letzten Ausbilämgsjahre
standen,zubilligen, einstweilen aie gleiche Zahl neuer Lehrlinge ein-
zustellen.
Ein umgekahrtes Bild zeigte am Schulschlusse des Berichtajahres
der männliche Lehrstellennachweis. Die avufsteigendae Kurve im Wirt-
schaftsleben steigerte die Nachfrage nach Lehrlingen, insbesondere
auch im Eandelsberufs, in einem Maße, daß die außergewöhnliche Nach-
frage bei weitem nicht befriedigt werden konnte.
Jn einzelnen Erwerbszweigen gehen die Ansichten. und Bestrebungen
bei Arbeitgeber und Arbeitmaehnern hinsichtlich der Lehrlingsfragen
md insonderheit bezüglich er Berufswuckichten stark auseinander.
Während die Vertretungen dar Arbeitgeber nach.Lehrlingen verlangen,
mahnen die Arbeitnuhmer im: Verkehr mit dem Beruf sem“ und in den
Fach- und Tageszeitungen von einem weiteren Zugange zu ihren Berufen
ab.Um eine einheitliche Auffassung zu erzielen,ließ es sich die Direk-
tion des Berufsamtes angsalegen sein, beide Richtungen in Verhandlungen
ZUS@MMONZUbring:n, Das war der Fall bei den Dekorationsmalerm , Bäckern.
Im Friseurgeworbe und in den graphischen Gewerben.