Full text: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1921/22 (1921/22 (1922))

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Nach Stadtratsbeschluß 1:0.4160, Wis schon geither boi den Seovarat- 
cvranken, ab 15. Septembor auch bei den SS © ıUbstzahlsen den 
zaalkrankeoen ayßer dom Verpflugssatze auch Gebühren für die 
Sond-rleistungen des "Yrankenhauses zur Brhebung,. 
Bei din auf Mosten sines Versicherun ss ® trägers 
verpflagten Mranken kommts als Antgelt für diese Sonderleistungen Sine 
Pauschale von 3 # pro Mopf und Tag zur Verrecm ung. 2 
 Zrankunpfleg.schuls. Yurch Ministerialentschließung vom 27. Januar 
1920 Yurde auch aas städtische Xrankenhaus in die Reihe der staatlich 
anerkannten "rankenpflegeschulen aufzen OMNGA . Als Untsrrichtslieiter 
ist der Oberarzt dur IL. maaizinischen Abteilung, Dr. Scheigdemandel, 
aufgestellt. Der Unterricht begann am 3. Januar 1921 mit einer Detei- 
ligung von 23. Schülern, die sich ausschließlich aus Personen der: ause 
übenden KrankenpFLege zusammen setzten. Die Früfung hat am 27.bis 29. 
Dezember 1921 stattgefunden. Das Prüfungsresultat ist als sehr gut zu 
bezeichnen. 15 Kursteilnehmer erhielten die Note I, 7 dieiNote: II und 
L die Note IIL. 
Am 5.,6. und 7. Oktober 1920 und am 27. mit 29. Januar 1921 wurden - 
in der Anstalt Xrankenpflegeprüf ungen abyehalten, an denen sich 12 bez, 
5 Prüflinge beteiligten, die auf GrunG ihrer langjährigen Verwendung iu 
7rankenpflegedienst Oohns vorausgegangene PFeilnahme an einem Untsrrichts- 
zurs zur Prüfung zugelassen worden sind. Sämtliche Teilnehmer dieser 
Prüfungen erhielten den Ausweis für staatlich anerkanate Xrankenvpflegee 
personaeNn. 
An 5. Januar 1922 begann ein neuer Xrankenpflegekurs mit 30 Schülem 
welche sich zumeist aus Diakonissen und Diakonen des Krankenhauses ZU- 
zammansetZCcCeN. 
13. Begräbniswesen. 
Gebührenoränung für Leichenbestattungen. Seit 9. September 1921.% 
werden sogenannte Verwaltungskosten-Zuschläge erhoban ‚die am Schlusse 
Jes Berichtsjahres betrugen: 
1 4 bei Bestattungskosten im Baetrage bis zu 500 MM, 
20 5 m # y “ % ‚von über 500-1000 MM, 
ZC ü fi " 1 w N 1000 MM; | . 
Die Fortschreitonds Teuerung führt allmählich zu einer Abwanderung in 
jie niederen Bestattungsklassen. Jnsbesmmdere weist die Zahl der nach‘ 
Isr I, Xlasse bestattelen Leichen einen steten Rückgang auf) "0 
Neueinteilung der Leichenbezirke. Die im Jahre 1907 anläßlich der 
Arünadung einer städtischen Bestattungsanstalt geschaffene Einteilung 
der Stadt in Leichenbezirkc bot infolze der mehrfach vorgenommenen 
Aenderungen scher seit Jahren keine Gewähr mehr für eine gleichmäßige 
Antlohnung des Bestattungspersonals. Um die ständigen KXlagan zum Ver- 
stummen zu bringen wurde diese Bezirkseinteilung im Benehmen zwischen 
Statistischen Amt und Bestattungsamt neu bearbeitet. Danach ist jetzt 
das Stadtgebiet in 20 Leichenbezirke eingeteilt, von denen jeder mit 2% 
Leigkbenschauer, 1 Leichenfrau,l Bezirkslohnädiener und L Sarglieferan ten 
besetzt ist. Außer den 20 Stadtbezirken bestehen noch 4 Nrankenhausbö-. 
zirke, welche ebenfalls mic jo LI Leichenfrau besetzt sind. Die kleineren 
Anstalten innerhalb der einzelnen Stadtbezirke wie Heilig-Goist-Spital, 
Martha-Haus usw. wurden solchen Leichenfrauen zugeteilt, bei denen in. 
folge ihrer wirtschaftlichen Vorhältnisse eine besahdere RAertrücksichti- 
sung geboten war. 
Binstallung dor Leichenbestattungen an Sonn-und Peiurtagen, Binom 
längst gehugten Munschs des Bestattungspersonals Rechnung. tragend, OTdnG- 
to der Stadtrat an, daß ab 23. Oktober 1921 auf den hiesigen gemoind- 
lichen und kirchlichen Friedhöfen Beerdigungen und Feuerbostattungen * 
an Konntagen,ersten und einzalnen Feiertagen zu unterbleiben haben „dm 
Bedarfsfalle, z.B. bei größerer Sterblichkeit infolge von Epidemien ©d51 
vährend der heißen Jahreszeit, können jedoch auch ausnahnsweise Bestate 
“ungen an solchen Tagen durch das Bestattunzsamk& genehmigt werden. 
—_ Feuerbsstattung, Im Berichtsjahre wurden in der hiesigen Feunerbe- 
atattungsanlage 408 Binäschermugen vorgenommen. Seit Bestehen der An- 
lag wurden 2132 Leichen eingeäschert. Feuerbestattungsanordnungen wurde 
6560 hiwterlegt; bis zum Schlusse des Rerichtsjahres-insgesamt 7640. 
Nego Ziffcın bewsigen, daß die Feuerbestattung immer mehr Anhänger g°- 
Ant. was im volkswirsschaftlickhan Interesse nur zu begrüßen ist.
	        
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