Volltext: Verwaltungsbericht der Stadt Nürnberg für das Jahr 1921/22 (1921/22 (1922))

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Hilf smaßnahnen nur mehr 32. Die Kartotheir weist jetzt etwa 60 L0C Namen, 
zazen 35 000 im Vorjahr, auf. 
Die Vohlfahrtseinrichtung zur De- 
kämpfung des Hanunsbettels hatte im BechLungs jahr 
1921/22 eine Kasseneinnahme von 10 307,89 M/, an Verwaltungskosten fielen 
3 226,55 M# an, sodaß dem allgemeinen Unterstützungsfond des Wohlfahrts- 
amteas als Jahreseinnahme der Betrag von 7? 081,34 K zugeführt werden konn- 
te. Der Mitgliederstand betrug am Made des Berichtsjähres 861 Personen, 
zegenüber sinem Stande von 869 Mitglicdem zu Beginn desselben. . 
Dis uagünstigen wirtschaftlichen Verhältnisse machten auch in die-. 
38m dahre Beihilfen bai der Z3Ziaüakleidung der Konfir- 
nanden und Kommuüußikan ten notwendig. Dem Vohlfahrts- 
amte gelang es, die privaten und konfessionellen Wohltätigkeitsvereine 
zu gemeinsamer Arbeit zusammenzufassan. Dieses enge Zuüusammengehen aller 
Fürsorgeeinrichtmigen hat gute Erfolge gezeitigt; bei 222 Kindem hat 
sich private und Öffentliche Fürsorgo vereinigt, um .den Xindern die 
aotwendige Bekleidung zu schaffen. Beim Mohlfahrtsamt wurden 761 Ge- 
suche um Beihilfen z3gtellt, von welchen 636 berücksichtigt werden konn- 
ten. Zur Bekleidung disser 636 Kinder wurden 147 Klsider, 204 Paar N 
Schuhe, 160 Hemden, LOG Hosen, 115 Unterröcke für Mädchen und 184 An-.. 
züge, 202 Faar Schuhe, 125 Hemden für Knaben und 186 Paar Strümpfe für .. 
Mädchen und Knaben benötigt (148 Kinder erhielten die volle Bekleidmg): 
Für die Beschaffung der Dekleidung wurden vom Wohlfahrtsamte insgesamt 
242 016 X aufgewendet; an Barbeihilfen würden außerdem in 69 Fällen = 
6 005 X gewährt. Jn dieser Summe sind dis aus privaten und kirchlichen 
Preisen dem Ämte überwiesen 22.745 M und 8 713 N” aus Stiftungsmitteln 
anthalten. I 
Eine besonders hervorzuhebende Hilfsaktion für bedürftige Zinder. 
von Werkangshörigen wurde durch die Siemens-Schuckert 
Yer ke durchgeführt; diese Firma gewährte 450 Familicn Kleider und 
3eldbeihilfen mit einem Gesamtaufwand von 117 824 HM. Die Ausstallung 
und Aushändigung der Bezugsscheine für die Kanfirmandenbekleiädung der 
Kinder dieser 450 Familien erfolgte durch’ die Zentrale des Wohlfahrts- 
amtes;, wie überhaupt die ganze Konfirmandenbeihilfe dort zentral 
durchgöführt wurde. Die Lieferung der Kleider, Schuhe eta. hatte die 
stäagt. Textilverwaltung übernommen. - a 
Die Veranstaltung einer Weihnachtsfeier für dLe, 
Kinder der’Unterstützungsempfänger der, 
Armen pflege hatte auch in diesem Jahre das Wohlfahrtsamt:: 
übernommen. Die Veranstaltungen sind in 3 Sälen abgehalten worden (2osenaw®, 
Stadtpark und Humboldtsäle). An den Feiem nahmen insgesamt 770 Kinder : 
teil, die mit je einem Beklsidungsgegaenstand, Spielzeug: (je nach dem 
Alter), Buntstiften, Briefpapier, Süßigkeiten u.a.m. beschenkt wurden. 
Die Gesamtausgaben hiefür betrugen, einschließlich der für die Feiern, 
selbst entstandenen Kosten, 19 960 MM. Die ": Kinderhilfe " spendete für 
jedes Kind warmen Kakao und zwei Rohmudeln, außerdem 500 Lebensmittel- 
pakete, enthaltend Zucker, Milch,Xakao und Reis.Der Gesamtwert der dem 
Sin meinen Kinde überreichten Gaben bezifferte sich auf durchschnittlich 
30 KM. 
Der Gebefreudigkeit hiesiger privater und industrieller Kreise soll 
auch an dieser Stelle dankbarst gedacht werden. Allein an Gelädspenden 
sind für die. Weihnachtsfeier 10 906 N eingegaigen, außerdem wurden 
Yaren (Bekleidungsgeganstände, Spielsachen,Süssigkeiten,Bleistifte, 
Briefpapier, Christbaumschmuck) im Werte von ca. 4 000 Y gespendet... 
— Durch die tatkräftige und aufopfernde Tätigkeit ehrenamtlicher 
nd beruflicher Kräfte wurde eine tadellose und harmonische Durchfüh- 
rung der Aiern gewährleistet. Städtische Beamte haben ädie Feiern durch 
Darbietung einiger EB Nat En Et 
Stadttheaterkräften wiedergegebene Wei j " Weihnacht am Heidem 
stein " fand allgemeinen Beifall. / et 
Fortbildungskurs für Fümberger Wohlfahrtsbeamte. Je mehr sich:die 
5ffentliche TOhLfahrtgpflege Ausbreitet und ganz neue Gebiete aufninm®, 
um so größere Forderungen stellt sie an die darin tätigen, beamteten 
Kräfte. Zur Fortbildung seiner Beamten und Beamtinnen veranstaltete da- 
her das städt. Wohlfahrtsamt im Winter 1921/22 erstmalig einen geschlos- 
3enen Lehrgang der insbesqmädere der Vorbereitung für die Aufgaben der
	        
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